Review

Der unsterbliche Os will die Erde vor dem Angriff finsterer Mächte beschützen. Um den Schurken Slate und seine Schattenmänner zu besiegen, rekrutiert er vier ­normale Bürger. Sie alle haben in Os Augen das Zeug zu Superhelden.

Wenn man sich hier die Bewertungen so anschaut scheint der Film ja ein klassischer Fall für die All Time Flop Ten zu sein. Gut der Streifen ist ziemlicher Murks, aber da gibt es meiner Meinung nach noch viel schlechteres. Zugegeben die Regie und die Story sind ziemlich zusammengemurkst und ein Mischmasch aus Superhelden und mythologischen Quark, bei dem besonders das permanente Voiceover des Helden Os zur Geduldsprobe wird, aber zumindest einigermaßen weiß Invincible doch zu unterhalten. Was ich allerdings nicht verstehe warum unter den Produzenten sich Namen wie Jet Li und Mel Gibson verbergen (ach hätten die doch bloß mitgespielt), die beiden müssen wohl so etwas wie eine Wette verloren haben, anders ist ihr Engagement nicht zu erklären, es sei denn das Konzept sollte als Mehrteiler oder Serie fortgeführt werden, was bis heute aber nicht durchgeführt wurde.
Die Geschichte ist jetzt nicht gerade neu, ein bekehrter Dämon sammelt vier Kämpfer um in einer finalen Schlacht gegen das Böse anzutreten. Die Ausbildung setzt sich brav mit Kapitelunterschriften und detaillierter Vorstellung der Eleven zusammen. Wir haben einen Dieb, eine Polizistin einen Bodyguard und einen Soldaten, die ganz klischeehaft die vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Metall (äh, sorry jungs ist Nummer vier nicht eigentlich Erde?) die in einem alten Kneipp-Kur-Bad zu einer kombinierten Kampfeinheit des Lichts zusammengeschweißt werden sollen. Allerdings wird diese Trainingsmontage mit einer ziemlich enervierenden Zähigkeit präsentiert, so daß man als Zuschauer gerne mal den Akteuren in den Hintern treten möchte um das ganze mal voran zu treiben.
Immerhin gelingen einige nicht unpfiffige und humorvolle Dialoge, die aber eben durch den dauernden mytholigeschen Voiceover K.O. geschlagen werden. Die Darsteller sind bestenfalls so lala, außer Billy Zane kennt man eh keinen und die Erzählweise ist ein Mittelding zwischen wirr und steril, ich kanns leider nicht besser beschreiben. Die Kampfchoreographie ist immerhin ganz brauchbar, ein Kompliment dem Beleuchter im Anfangskampf das sieht richtig gut aus. Durch den hektischen Schnitt wird zwar das mangelnde Kampftalent der Beteiligten oft kaschiert, zudem wird sehr viel wieder mit Seilen, Kabeln und Trampolin gearbeitet, aber die Kämpfe kann man noch einigermaßen durchwinken, auch wenn sie eher schlicht im Hong Kong Stil gehalten sind.
Man muß Invincible wirklich nicht unbedingt gesehen haben, zu bräsig und konfus ist das ganze, aber es hätte noch viel schlechter ausfallen können, vergleiche man nur die letzten Asylum Outputs.
3/10

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