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Als „Krieg der Welten“ 1938 als Radiohörspiel erschien, versetzte das viele Menschen in Panik, doch erst 2005 visualisierte Steven Spielberg, wie eine Alieninvasion adäquat auf der Leinwand umzusetzen ist. The Asylum machen hingegen keinen Hehl daraus, ihr Invasorenplagiat von H.G. Wells abgekupfert zu haben, wobei die CGI überraschend ansehnlich ausgefallen sind.

In einer Observation in New York entdecken Allison und ihr Bruder Henry als erste die ungewöhnliche Umlaufbahn, mit der einige Objekte rasend schnell auf die Erde zusteuern. Kurz darauf schaltet sich das Militär ein und Gen. Reed (Tom Sizemore) bittet um Unterstützung der Wissenschaftler. Doch die Extraterrestrischen fackeln nicht lange und beginnen zu feuern…

Besuch vom Mars, Tripods, krakenähnliche Wesen, - die Vorlage von Wells wird in mehreren Punkten deutlich aufgegriffen, doch natürlich fällt hier alles zwei, drei Nummern kleiner aus.
In gewohnter Manier parallel ablaufender Handlungsstränge wird für ein passables Tempo und einige Abwechslung gesorgt, wobei das Militär weitgehend außen vor bleibt, während einige Nebenfiguren wie ein Flugzeugmechaniker für kleine Extrakapitel zuständig sind.

Die große Zerstörungsorgie sollte man zwar nicht erwarten, doch Teile von New York werden ebenso Ziel der Angriffe wie Flüchtende auf einer Brücke. Auf einem Feld werden bewaffnete Militärs angegriffen und ein Heli, Jets und ein Flugzeug sind ebenfalls im Einsatz.
Der Rest bleibt eher in einer kleinen Welt angesiedelt wie in der Forschungsstation oder im angrenzenden Wald, wobei die Angreifer ab einem bestimmten Zeitpunkt omnipräsent sind und jederzeit mit ihren verstärkten Lasern zuschlagen können.

Die dazugehörigen Computereffekte können sich einigermaßen sehen lassen, speziell die Raumschiffe sind sauber gestaltet, die wenigen Aliens erhalten einige Details und bewegen sich gar nicht mal zu menschlich und auch die Angriffe sind mit einiger Wucht verbunden. Einzig eine rötliche Rankepflanze, die sich unabhängig voneinander ausbreitet um vom Menschen zu knabbern, sieht weitgehend künstlich aus. Ein brennender Wald und zertrümmerte Fahrzeuge verstärken hingegen die Dringlichkeit der Situation.

Die simplen Muster der Invasion mit hanebüchenen Erklärungen anzureichern, geht natürlich nach hinten los, denn da werden diverse chemische Verbindungen aufgegriffen, um das Terraforming der Marsianer via Auslöschung des Ozons zu veranschaulichen, während anderweitig eine Sprühflasche mit undefinierbarer Flüssigkeit ausreichen kann, um das Innere des Raumschiffs anzugreifen. Sollten also mal Böswillige vom Mars aufkreuzen: Rasch den Inhalt einer Azzurro Eispackung auftauen, umfüllen und lossprühen.

Dass der abgehalftert aussehende Tom Sizemore das Geschehen nicht wirklich bereichert, ist ebenso deutlich wie einige unbeholfen chargierende Nebendarsteller, die den Trashlevel merklich in die Höhe schnellen lasen. Ansonsten schaut der Stoff beileibe nicht so billig aus wie der übliche Standard von Asylum und da das Tempo innerhalb der 87 Minuten nahezu konstant flott ist, die Action über weite Teile überzeugt und ein paar Sympathieträger das Heft in die Hand nehmen, kann man sich den schlichten Alienklopper durchaus antun.
6 von 10

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