Review

Limbo


Da ist man mal wieder auf ein kleines, aber feines Filmchen aus Hongkong gestoßen. Ich muß mich beim SCHÖNREDEN aber zurückhalten. Inhaltlich bekommen wir einen SerienkillerThriller, welcher den Vergleich zum Genre-Schwergewicht Seven, wenn auch anders angelegt, nicht zu  scheuen braucht und optisch ein bissel was von SinCity. Tatsächlich kann oder wird man Parallelen finden und wie ich persönlich finde, vor allem die Guten! Die Darsteller sind allesamt hervorragend und ihre Charaktere bekommen Tiefe, sind quasi symbiotisch miteinander verbunden. Schon der Plot erfährt mit fortschreitender Laufzeit eine Steigerung im Bezug auf Inhalt und hält ein paar Twist's bereit, wenngleich sich manches früh erahnen läßt. 

Allein wie der Schmerzen verursachende Weissheitszahn zur Geltung kommt, ist ein nettes Detail von vielen. Stilistisch einen SchwarzWeiss-Film mit solch einer Thematik zu kombinieren ist sicher nicht neu, aber die Kamerabilder sind sowas von geil, dass Setting der Location's steckt voller Details, wirkt fast schon überladen und suggeriert/erwirkt eine Atmosphäre, welche zumindest mich voll gepackt hat. Ich denke in Farbe würde das GANZE anders wirken. Doch dieses Hongkong sieht einfach nur abgefucked aus. Beton, Reklame, Müll, Individuen. 

Und ohne Scheiß‼️‼️, wenn Hongkongs Hinterhöfe so aufgeräumt sind. Uiuiuiui. Ein Schlaraffenland für Serienkiller.

Auch die Gewaltschraube wird immer weiter angezogen, nicht so JohnWick Style, sondern greifbarer, roher, gefühlt unerträglicher - einfach schonungslos. Zwar bleibt der Film ein paar Antworten schuldig, doch eine Sogwirkung kann man LIMBO trotzdem nicht absprechen. Spannung, permanenter Daueregen im Finale, dass Summen der Fliegen, ein typisch asiatisches Happy End, sowie ein feiner Score runden das ganze ab. So fertsch mit dem Schönreden. Empfehlung ist raus

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