Hongkong wird von einer Serie brutaler Morde erschüttert: Ein skrupelloser Killer macht Jagd auf Frauen und hinterlässt die abgetrennten Hände seiner Opfer überall in der Stadt. Detective Cham und sein Kollege Will werden mit dem Fall betraut. Als ihnen bei den Ermittlungen die junge To über den Weg läuft, gerät Chams Welt aus den Fugen. Das Mädchen ist verantwortlich für einen schrecklichen Unfall, der einst Chams Leben zerstört hat. Zwischen seinem Hass auf To und den schweren Folgen ihrer gemeinsamen Vergangenheit, verliert der erfahrene Cop beinahe das Ziel aus den Augen. Bis es fast zu spät ist, die einzige Person zu retten, die auch ihn retten kann ...
Das Ziel aus den Augen verliert mitunter auch Regisseur Soi Cheang. Es fertig zu bringen In einem 118 Minuten langen Film, mal eben zwischendurch eine halbe Stunde einen Seitenstrang zu erzählen, der mit der eigentlichen Geschichte aber auch rein gar nichts zu tun hat, ist schon ein wenig strange. Zwar wird dieser dann doch gegen Ende mit der eigentlichen Handlung zusammengeführt - das wirkt dabei aber dann doch sehr konstruiert.
Was er hier allerdings optisch auffährt, ist schon absolut erste Liga. Wenn man mal schauen will, was man mit einer heutigen Filmkamera an Spielereien von 360 Grad Schwenks bis Zeitlupe alles veranstalten kann. der wird hier wirklich gut bedient.
Ich mag eigentlich keinen schwarz/weiß Look, aber hier finde ich ihn als Stilmittel überraschend gelungen (in etwa so wie bei SIN CITY). Auch wenn man kein rotes Blut sieht, ist LIMBO insgesamt auch ziemlich brutal und die FSK 18 Freigabe durchaus berechtigt.
Auch über die beiden Hauptdarsteller lässt sich nichts negatives berichten. Beide liefern eine gute Performance ab. Obwohl der heimliche Star ja eigentlich das Mädel, welches To spielt, ist. Was dieses junge Dame alles so einstecken muss ist schon ziemlich krank und wie sie das obendrauf spielt superb.
Leider kommt, wie bereits erwähnt, die eigentliche Geschichte an manchen Stellen zu kurz und hier verlässt sich Cheang wirklich nur auf seinen Look, die wie bereits erwähnt, zwar grandios ist, aber für einen 2 Stunden Film einfach nicht ausreicht.
Fazit: Wäre die Story genau so gut wie die Optik, hätten wir es hier mit einem Meisterwerk zu tun. Das ist es daher aber leider nur visuell geworden. Trotzdem bietet LIMBO insgesamt genug positive Komponenten, um sich den Streifen mal anzusehen.