Review

iHaveCNit: Der Mauretanier (2021) – Kevin MacDonald – BBC Film
Deutscher Kinostart: 10.06.2021
gesehen am 18.07.2021
Astor Filmlounge MyZeil Frankfurt am Main – Club 2 – Reihe A, Platz 8 – 19:45

So ganz spontan habe ich noch einen Film eingeschoben, der bereits im Juni veröffentlicht worden ist. Da auch am 1.7.2021 der Film „Der Spion“ veröffentlicht worden ist, haben sich „Der Spion“ und „Der Mauretanier“ in diesem Monat als Doppel für Fans von Benedict Cumberbatch empfohlen und da mich auch sowohl Trailer als auch Geschichte des Films interessiert haben, war „Der Mauretanier“ noch ein Film, der auf meine Liste gekommen ist – und mich hat dieses brisante Justizdrama auf wahren Begebenheiten begeistert.

Nach den Ereignissen des 11. September 2001 wird der Mauretanier Mohamedou Ould Slaid verhaftet und in Guantanamo gefangen gehalten. Er soll mit den Anschlägen in Verbindung stehen, doch er wird lange Zeit ohne Prozess gefangen gehalten. Die Anwältin Nancy Hollander nimmt sich zusammen mit ihrer Assistentin Teri Duncan dem Fall an, um die Unschuld von Slaid zu beweisen, während Stuart Couch vom US-Militär mit einem Team nach Beweisen für die Schuld von Slaid sucht.

Kevin MacDonald hat mit „Der Mauretanier“ ein interessantes und rasantes Justizdrama auf der Grundlage des Buches „Guantanamo-Tagebuch“ von Mohamedou Ould Slaid inszeniert, bei dem vor allem Tahar Rahim in der Hauptrolle als auch Jodie Foster mit ihrem Schauspiel überzeugen. In weiteren wichtigen Rollen sehen wir hier natürlich auch noch neben Rahim, Foster und Cumberbatch vor allem Shaileene Woodley. Auch wenn der Film erst einmal bedingt durch viele handelnde Seiten in seinem Aufbau etwas holprig wirkt, so entfaltet er ein doch rasantes Tempo und bringt seine Handlung dann doch forciert sehr schnell zum Ende. Interessant ist auch, dass bedingt durch einige Zeitsprünge und Formatwechsel selbst das bedrückende Gefühl und das Gefühl von einem Verlust des Zeitgefühls in Bezug auf Slaid spürbar ist. Der Film hält sich trotz einiger Sequenzen vom klassischen Aktenwälzen zurück und legt seinen Fokus auf die Menschlichkeit und vor allem die Geschichte von Slaid. Und da wir es mit Guantanamo zu tun haben, kommt es natürlich auch zu obligatorischen Sequenzen mit Foltermethoden, die hier etwas bedrückender und mit gewissem künstlerischen Anspruch dargestellt werden – als es in den wesentlich heftigeren Foltersequenzen von Kathryn Bigelows „Zero Dark Thirty“ der Fall war.

„Der Mauretanier“ - My First Look –8/10 Punkte.

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