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"Suspiria" gilt wohl als einer der bizarrsten Filme von Regisseur Dario Argento. Dies liegt sicherlich an der ungewöhnlichen Art, die Dinge ins Licht zu rücken. Zwar beschert uns Argento auch hier ausgesuchte Blickwinkel durch zahlreich variierende Kameraeinstellungen, doch legt er besonders viel wert auf die extrem farbige Ausleuchtung der Sets. Diese sind mit kulturellem Verstand ausgewählt und beziehen u.a. die Arbeiten M.C. Eschers mit ein. Die Story um eine amerikanische Balletttänzerin in einer Münchner Ballettschule, in der es unheilvoll zugeht, fängt zwar viel versprechend an, behandelt jedoch leider das Hexenthema nur unzulänglich, etwas bessere Recherche hätte es gern sein dürfen, um glaubhaft zu sein. Dies gilt ebenso für die Goreeffekte, die sich allenfalls auf mittlerem Niveau befinden, aber die stehen in "Suspiria" auch nicht im Vordergrund. Der typische "Argentostil" ist in diesem frühen Werk schon deutlich erkennbar, nur noch ein wenig ungeschliffen, was "Suspiria" eher für Fans als jeden Horrorgucker interessant macht. Ansonsten täte der Film gut daran, sich in vielerlei Hinsicht etwas zurückzunehmen: im stellenweisen Overacting mancher Darsteller, sogar im sonst passenden Soundtrack von Goblin und vor allem in den knallbunten Lichtspielereien, die nicht jedermanns Sache sind. Ob Kunst oder nicht, entsteht ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Ach ja: das Ende ist in der Schlichtheit und Ideenlosigkeit schon fast eine Frechheit.

Fazit: Buntes Frühwerk Argentos, das wie ein Rohdiamant daherkommt und doch unverwechselbar ist. 6/10 Punkten

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