Review

Story:

Suzy kommt in München in einer neuen Tanzschule an und erlebt sofort ein höchst merkwürdiges Ereignis: Ein Mädchen rennt aus der Tanzschule und wird am nächsten Tag ermordet aufgefunden. Schnell kommt in Suzy der Verdacht auf, dass in der Schule merkwürdige Dinge vor sich gehen und sie soll damit Recht behalten....

Kritik:

Der erste Teil von Argentos Mütter-Trilogie legt die Messlatte für den Horrorfilm sehr hoch. Obwohl der Film nur eine sehr rudimentäre Story besitzt schafft es Argento durch den experimentellen Einsatz von Farben und schönen Kamerafahrten eine sehr dichte Atmosphäre aufzubauen. Für die Farbeneffekte verwendete Argento hier eigens Filmmaterial von Kodak, dass es möglich macht einzelne Farben auszublenden oder zu intensivieren. Gerade dieses Farbenspiel und die Schatten die ab und an durch das Bild huschen ergeben eine extrem bedrückende Stimmung.
Dioe Kulissen bieten hier auch einen Hintergrund, der diese Farbenspiele erst möglich macht und wirken in ihrer Synthese fast schon wie ein Gemälde.
Sein übriges tut der Soundtrack von Goblin. Auch sehr experimentell angelegt mit vielen Soundeffekten schafft er einen bedrohlichen Grundton, der in Verbindung mit den eben angesprochenen Bildern eine so dichte Atmosphäre erschafft, wie ich sie selten in einem Horrorfilm erlebt habe.
Abgerundet wird das ganze durch einige wenige Gewaltszenen, die für heutige Verhältnisse nicht mehr allzu heftig ausfallen. Man sollte hier onehin keinen Splatterfilm erwarten.
Der Film ist ein reinrassiger Horrorfilm, der einzig durch seine Spannung lebt.
Zu den Schauspielern bleibt nur zu sagen, dass es keinen einzigen gibt, der nicht überzeugend gespielt hätte. Von der Hauptdarstellerin bis zu den Nebenakteuren liefern alle sehr gute Leistungen ab und verkörpern die Charaktere glaubhaft.
Zu erwähnen wäre noch, dass bei der Dragon-DVD ca. nach 70 Minuten bei einer Szene kurz andere Stimmen aufgrund einer Neusynchronisation zu hören sind, dies stört den Gesamteindruck zum Glück nur minimal.

Fazit:

Keine gute Story, aber eine immer bedrohliche Atmosphäre und Spannung bietet Suspiria. Zudem noch experimentelle Farben und einen sehr gelungenen Soundtrack.
Wer auch nur im Ansatz etwas mit Horrorfilmen anfangen kann, sollte sich diesen Film zumindest ein mal ansehen.

10/10 Punkte

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