Review

,,Haus der Vergessenen" ist ein eher unbekannter Film von Meisterregisseur Wes Craven, der eher durch Meilensteine wie ,,Scream", ,,Nightmare on Elm Street" oder ,,Shocker" (okay, der ist jetzt auch nicht so bekannt ^^). Man stößt auf diesen Filmtitel nicht im Fernsehen, nichtmal gekürzt, von daher ist er wohl nur unter Sammlern und Fans bekannt.

Die Story ist jedoch schon etwas seltsam. Es geht um ein Mann und eine Frau, die in einem Ghetto Wohnungen vermieten. Sie selbst wohnen in einem schönen Haus und die anderen Bewohner sind ihnen völlig egal. Genau wie die Familie des 13-jährigen Fool, die dringend Geld braucht. Daher lässt er sich überreden, mit 2 Männern in das Haus der beiden Vermieter einzusteigen, weil sie dort nach Gold suchen wollen. Doch sie haben überhaupt nicht damit gerechnet, was ihnen dort widerfährt! Die 2 Vermieter entpuppen sich als sadistische Psychopathen und selbst das Haus zeigt sich von einer anderen Seite. Denn es ist eine Art Festung, mit zahlreichen Fallen ausgestattet, aus der es kein Entkommen gibt.......und, gemäß dem englischen Originaltitel "The People under the Stairs" kriechen hier und da und auch mal zwischen den Wänden grausige Kreaturen herum.......

Das Cover sieht soweit auch recht vielversprechend aus und verspricht wohligen Grusel. Das Gezeigt hier lässt aber jeden, der mindestens fortgeschrittener Horrorfreak ist, kalt. Nach dem Anfang spielt der komplette Filme nur in dem Haus, das schön düster und mit zahlreichen verwinkelten Gängen daherkommt. Die Spannung steigt immer etwas mehr, doch mit ihr leider nicht der Gewaltinhalt. Ich weiß auch nicht, wie Wes Craven es jedes Mal wieder schafft, aber all seine Werke sind nur minimal brutal und haben kaum Effekte in sich, aber die meisten sind indiziert! Genau so erging es diesem Film hier, die Gewalteffekte treten nur in geringem Maße auf und sind dann auch noch recht harmlos. Eine Indizierung wird hier nicht gerechtfertigt und selbst bei der FSK 18 kommen noch Zweifel auf. Also FSK 16 wäre eigentlich auch grad noch drin gewesen. Natürlich ist es nicht immer nur graphische Gewalt, die gezeigt wird, denn hier wird ziemlich rabiat mit Kindern umgegangen. Und hier hat Craven es geschafft, dass der Zuschauer einen Hass gegen die beiden Vermieter entwickelt, weil sie sehr unsympathisch (im für den Film positiven Sinne) rüberkommen. Ebenso empfindet man Mitleid für das kleine Mädchen, das im Haus gefangen gehalten wird.
Die Kreaturen, um die es hier eigentlich gehen soll, sind meiner Meinung nach eher im Hintergrund angesiedelt. Erst gegen Ende treten sie mal richtig in Erscheinung und machen Jagd auf Daddy im Sadomaso-Ganzkörperanzug *gg* Lustig ist auch, wie er in diesem Outfit das ganze Haus zuvor mit seiner Schrotflinte zusammen ballert, weil er eine Kreatur abknallen will, die sich zwischen den Wänden herumtreibt.
Oftmals wirkt der Film wie ein Abenteuerfilm für Kinder, was natürlich an dem jungen Hauptdarsteller und dem kleinen Mädchen liegt. Sieht aus wie eine Disney-Produktion, wie 2 Kinder aus dem Haus der bösen Hexe entkommen wollen, oder sowas ^^

Fazit: Dieser Film richtet sich an Grusel - und Mysteryfans, Horror - und Splatterfans werden hier eher weniger ihre Freude haben, aber ich bin ja sowieso ein Fan von allem ^^ Dieser Film eignet sich aber eigentlich recht gut zum Einstieg in das Horrorgenre, und dürfte bei zart besaitenen Leuten schon einen schockenden Gesamteindruck hinterlassen.

Mehr als 6 Punkte sind im Endeffekt aber auch nicht drin.

Details
Ähnliche Filme