Freddy vs. Jason (2003)

WOW! Mehr kann man eigentlich kaum dazu sagen!

Meine Erwartungen an diesen Film wahren wahrlich nicht sehr hoch. Auf mich wirkte diese Idee, zwei Ikonen des Splattergenres aufeinandertreffen zu lassen eher wie eine Notlösung, weil den Filmemacher nichts besseres mehr einfällt. Als ich dann auch noch vom Dreh zu "Alien vs. Predator" hörte, war die Freuide endgültig verloren, obwohl ich alle Filme mit diesen 4 "Filmmonstern" echt schätze!

Als ich "Freddy vs. Jason" nun aber nach langem Zögern doch mal in meinen DVD-Player schob, war dieses schlechte Gefühl und das Misstrauen in die Macher aber ziemlich schnell verflogen: Dieser FIlm rockt einfach! und zwar von anfang bis Ende.

Schon die ersten paar Morde in gewohnter Jason-Manier lassen sehr deutlich das eigentliche Genre, dem dieser Film zuzuordnen ist, erkennen: SPLATTER! Hier werden Menschen blutig erstochen und samt Bett "zusammengeklappt", Köpfe abgeschlagen (wobei das Blutgespritze stark an die Blutfontänen in Tarantinos "Kill Bill" erinnern) und um 180° gedreht, Körper zerteilt und in Brand gesteckt. Mein erster Gedanke: "Und der ist nicht indiziert??" Nun ja, es ist wohl ein weiteres Beispiel der Willkür unserer beliebten Kontrollbehörde.

Die Idee, mit der hier die beiden Horrorfilm-Legenden ("A Nightmare On Elm Street" und "Feitag der 13.") verknüpft werden, ist sehr interessant und lässt Kenner der beiden Reihen auch etwas schmunzeln. Das hier Mehr oder weniger kleine Löcher in der Logik zu entdecken sind (die einem "08/15-Filmgucker" aber wohl kaum auffallen werden) ist aber verschmerzbar und trübt den Filmgenuss in keiner Weise. Ein gewisses Vorkenntnis der beiden Horrorreihen ist aber empfehlenswert, um der Story anständig folgen zu können.

Die technische Umsetzung ist mehr als brilliant. Mindestens alle zwei Minuten bekommt man hier einen Special-Effect allererster Güte zu sehen, was wirklich Laune macht. Der direkte Zweikampf zwischen den beiden "Titelhelden" im Finale des Films ist einfach nur genial gelungen! Die Choreographie erreicht schon bald die Klasse der besten Martial-Arts-Streifen und man glaubt, unter dem Freddy-Kostüm müsse ein Jet Li oder Jackie Chan stecken.

Ebenfalls erwähnenswert sind zwei "Besserungen" zu den Vorgänger-Filmen: Zum ersten wäre da die endlich mal wieder sehr gut gelungene Synchronstimme von Messerhändchen Freddy, welche in den Teilen 2-6 der Nightmare-Reihe wirklich mehr als störend war. Zum anderen sind da die von Jason angewandten Mordmethoden, die endlich mal von etwas "Kreativität" des sonst eher stumpfsinnigen und einfallslosen Killers zeugen.

Die Untermalung durch die Musik ist ebenfalls sehr gut geworden. Wer die Themes der beiden Reihen kennt, wird diese beide in ein und der selben Hintergrundmusik wiederfinden.

Alles in allem ist nur zu sagen: Freddy- und/oder Jason-Fans kommen an diesem Streifen eh nicht vorbei und allen anderen Fans des etwas härteren Films sei gesagt:

"WER DEN NICHT SIEHT IST SELBER SCHULD!" :-)

Ich geb ihm volle 10 Punkte...