Der Alptraum-Killer Freddy Krueger darbt in der Hölle und ist entzürnt, dass seine ehemalige Schreckensherrschaft unter den Kids von Springwood der Vergessenheit anheim gefallen ist... und ihm dadurch die Möglichkeit genommen wurde, in den Träumen der aktuellen Teenager-Generation herumzuspuken. Um sich wieder in Erinnerung zu bringen, hat er die perfide Idee, Jason Vorhees wieder zum Leben zu erwecken und diesen in seinem Namen morden zu lassen. Der Plan geht allerdings zu gut auf, denn Jason metzelt Freddy sämtliche potenziellen Opfer weg. Als klar ist, was Sache ist, versuchen die in die die mörderischen Umtriebe verwickelten Teenies die beiden Bösewichter gegeneinander auszuspielen... So lange, wie er in der Produktions-Hölle vor sich hingegärt hat, ist "Freddy vs. Jason" ja durchaus Gefahr gelaufen, kompletten erzählerischen Schiffbruch zu erleiden, seiner eigenen quatschigen Grund-Idee aufzusitzen oder einfach auch nur mal die Fans der beiden Titel-Figuren heftig zu verprellen. Jedoch: Man mag's nicht glauben, aber der in bester "King Kong gegen Godzilla"-Manier daherkommende Was-wäre-wenn?-Crossover-Streifen ist tatsächlich einer der besten Filme geworden, den BEIDE Franchises je hervorgebracht haben... und vermutlich auch der beste Streifen, der aus der Kindergarten-Prämisse hätte entstehen können. Die Autoren haben sich tatsächlich Mühe gegeben, eine Plotte zusammenzubasteln, die die Mythologien beider Filmreihen relativ sinnvoll unter einen Hut kriegt, Regisseur Ronny Yu (der zuvor schon mit "Chucky und seine Braut" die "Child's Play"-Franchise revitalisiert hatte) schöpft gestalterisch aus den Vollen und inszeniert das Aufeinandertreffen der beiden Horror-Ikonen als angemessenes Spektakel, und die Teenie-Protagonisten (um die sich eigentlich eh keiner schert, aber egal) sind zumindest zweidimensional gezeichnet... und offerieren dadurch wenigstens mehr charakterlichen Tiefgang, als das stupide sexbesessene Schlachtvieh, das die "Friday"-Reihe bislang bevölkert hat. Filmisches Fastfood, sicher, aber enorm unterhaltsam und man hat beim Ansehen das Gefühl, dass die Leute dahinter sich wirklich angestrengt haben. Was "Freddy vs. Jason" allerdings VOLLKOMMEN abgeht, ist der kleinste Hauch von horribler Langzeitwirkung... dazu hätte wohl der Freddy Krueger aus dem ersten "Nightmare on Elm Street" auf den Jason aus "Freitag der 13. - Teil 2" treffen müssen, und nicht die populäreren späteren Popkultur-Figuren...
7/10