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"Freddy vs. Jason" ist ein US-Horrorfilm von Ronny Yu ("Chucky und seine Braut") aus dem Jahr 2003. Er ist ein Crossover der Filmreihen "Nightmare On Elm Street" und "Freitag der 13".

Lange Zeit haben die Fans warten müssen nachdem das Duell Freddy gegen Jason bereits in "Jason Goes to Hell – Die Endabrechnung" (1993) angekündigt wurde.

Zehn Jahre später war es dann soweit und das Studio New Line Cinema ließ die beiden Kultfiguren in einem brutalen Duell gegeneinander antreten, bei dem Insgesamt  etwa 1.200 Liter Filmblut verbraucht wurden und das wegen seiner 86 Aufspießungen, 20 abgetrennten Gliedmaßen und 14 tödlichen Stromschlägen von FamilyMediaGuide zum bisher blutigsten Horrorfilm gekürt wurde.

Der Film beginnt vielversprechend mit einer atmosphärischen Rückblende auf Freddy Krüger und seine Untaten und erinnert an Wes Cravens Erstling aus dem Jahr 1984, wozu die Location und das unverwechselbare Nightmare-Theme beitragen.
Auch Jason Vorhees wird eindrucksvoll in Szene gesetzt und in die hanebüchene Handlung eingeführt und der Zuschauer fühlt sich für kurze Zeit in die 80er Jahre zurück versetzt.

Die obligatorischen Traumsequenzen mit ihren surreal anmutenden Bildkompositionen  wechseln sich mit Jasons unheimlichen Auftritten ab, bei denen die Machete oft zum Einsatz kommt. Höhepunkt seines blutigen Amoklaufs ist sicherlich der Rave im Kornfeld, den der Riese mit der Hockeymaske - lichterloh in Flammen stehend - sprengt und zu Technoklängen für Blutvergießen sorgt.

Die erste Stunde überzeugt als liebevolle Hommage an zwei der erfolgreichsten und langlebigsten Slasher-Reihen des Genre. Alle wichtigen und bei den Fans so beliebten Merkmale der beiden Kultfiguren (Freddys zynische Sprüche, das Kinderlied über Freddy und Jason, der aus den Fluten des Crystal Lake steigt) wurden eingebaut und bilden das Handlungsgerüst für die zweite Hälfte des Films, in der das angekündigte Duell der beiden Horror-Legenden tricktechnisch auf höchstem Niveau zelebriert wird.

Hier fährt Regisseur Yu eine bombastische Materialschlacht ab, die so übertrieben dargestellt ist, dass Jason Vorhees und Freddy Krüger nun endgültig zu Comic-Figuren verkommen.
Die Fights im Matrix-Stil sind zwar genauso überzeugend wie die restlichen Effekte des Films, doch die endlose Prügelei wirkt auf Dauer langweilig und raubt dem Film die anfangs aufgebaute Atmosphäre.

Die Mischung aus hartem Horror und absurden Schlägereien zwischen zwei der gefährlichsten Serienkiller der Filmgeschichte, die sich wie zwei kleine Jungen auf dem Bolzplatz bekriegen, geht einfach nicht richtig auf. Gegen Ende wirkt das Duell wie eine Folge der Serie "Power Rangers" - nur für Erwachsene.

Für die viel bessere erste Hälfte des Films, die durchgehend sehr guten Splattereffekte und den fetzigen Soundtrack gibt es

6 von 10 Punkte

und ein

"Eins, zwei, Freddy kommt vorbei! Drei, vier, verschließ bloß deine Tür! Fünf, sechs, ..."

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