Review

Freddy Krueger ist in Vergessenheit geraten und das möchte das Pizzagesicht nicht so belassen. Also benutzt er Jason Voorhees, um wieder Angst und Schrecken unters Volk zu bringen und dadurch gestärkt seine Rückkehr zu feiern und so kommt es zum direkten Duell zwischen den beiden Serienschlachtern.

Wir mussten wirklich lange warten bis es nach vielen Jahren und Gerüchten endlich zum Aufeinandertreffen der beiden Horrorikonen kam. Das erste Anzeichen für ein bevorstehendes Duell dürfte das Ende vom neunten Teil der "Freitag der 13."-Reihe gewesen sein, in dem am Ende Freddys Krallenhandschuh aus dem Erdreich hervorkommt und sich die am Boden liegenden Maske Jasons greift und zu sich hinunterzieht. Und das Warten hat sich meiner Meinung nach gelohnt, denn Ronny Yu gelingt es, die beiden Legenden unter einen Hut zu bringen ohne eine der beiden zu vernachlässigen. So darf Freddy uns zu Beginn seine Lebensgeschichte aus dem Nähkästchen hervorholen (mit ein paar tollen Rückblicken aus den vorherigen "Nightmares") und später erfahren wir von Jasons traumatischem Kindheitserlebnis. Es gibt sowohl Szenen in Herrn Kruegers Traumwelt inklusive Heizungskeller als auch Szenen an Mister Voorhees Haupteinzugsgebiet Crystal Lake. Sowohl Hypnocil aus dem dritten "Nightmare"-Teil als auch Jasons Mama (leider nicht mehr verkörpert von Betsy Palmer) aus der "Freitag der 13."-Reihe fanden Einzug in dieses Crossover.
Der Grund für das Aufeinandertreffen der beiden Killer, über das sich wohl jeder Fan im Vorfeld so seine Gedanken gemacht haben dürfte, wurde im Drehbuch sinnvoll gelöst. Leider wurde die Geschichte um unnötige Nebenplots erweitert, wodurch einige Längen entstehen. So empfinde ich beispielsweise die Handlung mit den beiden Jungs aus der Anstalt und den Vater-Tochter-Konflikt als sehr spannungsbremsend. Wenn dann aber die beiden Kontrahenten ihrem blutigen Treiben nachgehen oder sich duellierend gegenüberstehen, sind diese Längen wieder schnell vergessen. Jeder der beiden darf mal ran und seine Stärken ausspielen. So kreiert Freddy seine phantasievollen Albtraumwelten, in denen er sich seinen menschlichen Opfern widmet oder mit Jason flippert und der Eishockeymaskenträger wandelt mordend durch die Gegend, wobei mir sein Inferno auf dem Rave im Maisfeld inklusive Opferklau besonders gefällt.
Die Effekte bei den Bluttaten der beiden sind gelungen, wobei mir hierbei die echte Handarbeit wesentlich besser gefällt als die am Computer erstellten Tricks und der Auftritt der drogenkonsumierenden Raupe hätte von mir aus nicht Not getan.
Athmosphärisch gibt es hingegen nichts zu bemängeln, denn durch den Einsatz der Farben, die Kameraführung, Schnitt und musikalische Untermalung werden ganz unterschiedliche Schauplätze passend inszeniert.
Schauspielerisch bewegen sich die Darsteller auf ordentlichem Niveau, wobei die zu verkörpernden Charaktere wenig Tiefe bieten und zum Großteil nur als Kanonen- bzw. Macheten- und Krallenhandschuhfutter dienen und die gängigen Klischees erfüllen. Vom Verlierertypen über die Schönheitsfanatikerin bis hin zu Jay und Silent Bob Kiffern wird hier alles geboten, aber das war in den anderen Teilen der beiden Horrorreihen auch nicht anders.

Ich als Freund der beiden Kultreihen bin mit diesem Aufeinandertreffen der beiden Bösewichter jedenfalls sehr zufrieden und werde mich noch öfter an diesem Werk erfreuen. Auch sei der unterhaltsame und informative Audiokommentar von Regisseur Ronny Yu, Robert "Freddy Krueger" Englund und Ken "Jason Voorhees" Kirzinger an dieser Stelle wärmstens empfohlen.

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