Jean Claude Van Damme (Harte Ziele, Double Impact) kämpft in einem Russischen Knast ums Überleben und um seine Ehre.
Kyle LeBlancs (Jean Claude Van Damme) Frau wird von einem Einbrecher vergewaltigt und ermordet. Dieser wird durch Bestechung freigesprochen. Daraufhin erschießt Kyle ihn vor dem Gerichtsgebäude und wird zu lebenslanger Haft in dem russischen Gefängnis "Kravavi" verurteilt.
Doch dort herrscht die Hölle. Sadistische Wärter und ein Gefängnisdirektor quälen die Mitinsassen. Und Kyle muss mehr als nur einmal in Einzelhaft. Allerdings werden dort auch Gefängnisfights ausgetragen sogenannte "Sparka". Bei denen dann auch irgendwann Kyle teilnimmt.
Der Regisseur Ringo Lam (Twin Dragons, Cover Hard 1+2+3) ist kein Neuling auf diesem Gebiet er hat schon mehrere Filme mit Van Damme gemacht die da wären: Maximum Risk und Replicant. Er hat allerdings auch schon des öfteren Knastfilme gedreht wie zum Beispiel Prison on Fire 1+2.
Da sich bei solch einem Film die Knastklischees kaum vermeiden lassen, sind sie somit auch hier wieder allesamt vertreten. Wie zum Beispiel die verfeindeten Gangs, Verrat an der Tagesordnung oder die korrupten Wärter. Alles schon mal da gewesen. Bemerkt man auch an der Story, allerdings setzt sie Ringo Lam dann doch überraschenderweise sehr gut um.
Wozu wahrscheinlich auch die Kameraarbeit ihr übriges tut, denn die Knastatmosphäre wird sehr gut eingefangen. Sie zeigen die Trostlosigkeit eines russischen Gefängnisses. Der Film hat aber auch die ein oder andere ziemlich heftige und brutale Situation zu bieten, die einem dann doch unter die Haut geht.
In Hell, (übrigens ein sehr treffender Titel), hat so gut wie keine Längen vorzuweisen und hält auch ansonsten den Spannungsbogen schön stramm. Zwar kein Meisterwerk wie The green Mile oder Die Verurteilten aber trotzdem durchaus mal sehenswert auch für nicht unbedingt Van Damme Fans.
Actionmäßig werden ausschließlich Knastfights gezeigt. Allerdings ist diesmal kein Martial Arts vorhanden, wie in anderen Van Damme Movies, sondern richtig schöne und realistische Kampfszenen. Dadurch wirken die Kämpfe extrem brutaler und intensiver. Auf jeden Fall ziemlich heftig und realitätsnah. Sie erinnern stark an Fight Club.
In Hell soll eigentlich auch kein Actionfilm im Sinne der früheren Van Damme Movies sein, sondern eher ein Knastdrama, dass mit Action unterlegt ist. Was man ja bereits am Anfang zu sehen bekommt, denn normalerweise kann der Belgier ja Kampfsport, hier muss er ihn erst erlernen.
Jean Claude Van Damme spielt gar nicht mal so schlecht, wie in manch früheren seiner Gurken ala The Order oder Derailed. Er ist auf jeden Fall immer noch sehr gut gebaut für sein alter. Übertrieben ist nur das Menschenmonster Milosch zum Schluss.
Übrigens der Film wurde später noch mal kopiert und zwar unter dem Titel Undisputed 2. Da wird dann allerdings mehr wert auf Martial Arts gelegt. Ebenfalls ein sehr schöner Kracher. Nur eben Storymäßig eine eins-zu-eins Kopie.
In Hell - Rage Unleashed ist ein hartes B-Knastdrama, mit einem gut spielenden Van Damme, dass von Ringo Lam sehr schön in Szene gesetzt wurde.
Wer also Jean Claude Van Damme mal in einer etwas anderen Rolle sehen möchte kann getrost zugreifen. Mir persönlich hat er ganz gut gefallen von daher gerade noch 8 von 10 Punkten.