Review

Kalter Thriller aus dem Norden…13.06.2021

Worum geht es?


Die Ehe, obwohl frisch, läuft für David und Nadja nicht so gut. Da muß ein Ausflug her, um wieder frischen Wind in die Beziehung zu bringen. Man will im eisigen Norden Schwedens campen, da ist es einsam, man hat Zeit zum Nachdenken. Dumm nur, daß man sich auf dem Weg mit zwei hinterwäldlerischen Einheimischen anlegt. Dümmer noch, daß auf einmal der laserpunkt eines Zielfernrohrs auf dem Zelt von David auftaucht. Und ganz unangenehm, daß auf die beiden geschossen wird! So wird aus einem netten Ausflug plötzlich der Kampf ums nackte Überleben, doch der Film hat noch eine weitere Geschichte in petto…und am Ende sind ein paar Leute tot, über die der Schnee sein kaltes Tuch ausbreiten kann.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Absolut.

Warum?

In der knappen Laufzeit von 85 Minuten wird fast alles richtig gemacht. Die Hauptfiguren verhalten sich nicht allzu dämlich, Kamerad Zufall ist auch nicht dabei, und die Story bringt eine gesunde Härte ins Spiel. Die Landschaften sind fein gefilmt, darstellerisch gibt es nichts zu mäkeln, und auch die Hintergrundgeschichte gibt der Hatz noch eine nachvollziehbare Motivation. Sicher, manches, was die beiden erdulden und wahrlich auch überleben, ist ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen, denn wenn man in einem Schneesturm auch noch völlig durchnäßt ist ( dank Einbruch in zugefrorenem See ), dann überlebt man das keine halbe Stunde. Typisch für die Skandinavier ist die Kompromißlosigkeit in der Story, dergleichen wäre in den USA sicher anders ausgegangen…ein guter Film für einen Wochentag, knackig auf den Punkt gebracht - 8/10.

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