Cosmic Sin - Invasion im All (2021)

SciFi-Genre plus Bruce Willis - daran kommt man als Fan an beiden schwer vorbei. Dieser Film ist wahrlich eine ko(s)mische Sünde, v.a. der Storywriter/Drehbuchautor gehört fristlos entlassen. Eine Gruppe von Söldnern im Dienst der BigCorp beschließt auf eigene Faust den Erstkontakt mit Ausserirdischen eigenmächtig militant zu regeln. Motivation unbekannt - sind alle draufgängerische Abenteurer, die sich exklusiv berufen fühlen die Erde vor einer möglichen Invasion zu retten? Aus den vorhandenen Zutaten, wie hochkarätige Besetzung, brauchbare Filmmusik, gute Effekte wurde leider nicht viel gemacht. Viele Dialoge sind platt, einfallslos, unpassend unnatürlich und albern. Nur wenige Szenen können aufeinander aufbauen. Der Film besteht zu großen Teilen aus Herumlaufen und Reden, sowie ein wenig Schiessen. Das Reisen im Weltall über zehntausende Lichtjahre hinweg gelingt binnen Sekunden. Warum sollte es da für die Aliens nicht möglich sein, direkt mal zur Erde zu springen, um Hallo zu sagen? Der Handlungsablauf wirkt wirr und lieblos zusammengeschustert. Die Aliens sind hochentwickelt - aber im Grunde schwaches Kanonenfutter, das keinerlei List und Tücke erkennen lässt. Ihre Absichten rein auf Zerstörung und Eroberung ausgerichtet? Klingt hirnrissig. Der Boss-Gegner ist optisch oho, aber sonst ziemlich peinlich und eine Pfeife. Die Atmosphäre (eingefangen in Industrieanlagen) kommt durch die Beleuchtung und Kameraperspektive schön zum Tragen. Die Bar und der Robobarkeeper sind gelungen. Die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander werden nur sehr dürftig herausgearbeitet. Einige Situationen sind extrem unglaubwürdig, im Kugelhagel schauen einige drein, als würden sie gleich ins Mittagsschläfchen wegschnarchen. Die Raumanzüge wirken halb-fertig, da an einigen Stellen, noch die Unterwäsche hervorschaut. Bruce Willis wirkt hier unterfordert, wie ein Altmeister, der am Set von Azubis einspringt. Schauspielerisch positiv sticht die Technikerin hervor.

Fazit: Nette Ideen, ein paar tolle Effekte - aber geflickschustertes Durcheinander mit konfuser, anspruchsloser Story. Da hätte man mit etwas Grips und Herz mehr draus machen können. (3/10)