Welch anderer Produzent hätte seinerzeit diesen 30er Jahre Comic so
fantasievoll und selbstironisch in die Kinos gebracht. Flash Gordon ist
bunt, grell und herrlich infantil. Die Story gibt sich genretypisch,
Footballstar nebst leckerer Reiseleiterin und der obligatorische
Madscientist geraten unter die Fuchtel des schrecklichen Imperators
Ming, zetteln eine Revolution im Reiche Mongo an und retten damit die
Erde vor dem sicheren Untergang. Die ganze Produktion wirkt eher wie
ein Film aus den 60ern und man hat ständig den Eindruck, gleich
stolpert Barbarella durch die Pappkulissen. Die Tricks bewegen sich auf
dem Niveau von italienischem Kommerztrash. Ich habe wärhend der
Flugszenen die Bindfäden an den fantasievollen Raketen - ganz wichtig,
keine Raumschiffe! - gesucht. Science Fiction Anfang der 80er konnte da
eigentlich schon viel mehr. Aber was soll's. Flash ist der Held,
schnappt er sich doch einfach ein Raketenperpedo (oder so ähnlich) und
führt die stolzen Falkenmänner zum Sieg. Das dies alles nicht ganz so
ernst gemeint ist, kann man immer wieder an kleinen Details erkennen.
So z.B. an einer Kerkerszene in der "Long Live Flash" natürlich in rot
an die Wand gesprüht wurde. Diese Kleinigkeiten sind es auch
letztendlich, die den Film so liebenswert machen und ihn von so mancher
Kommerzgurke aus der selben Zeit abgrenzen. Noch ein Tipp zum Schluss,
regeln Sie auf keinen Fall den Farbwert an Ihrem Fernsehgerät herunter,
Sie könnten so einiges an psychedelischer Wirkung verpassen.