Wenn es schnell gehen muß, braucht es harte Trucker…10.08.2022
Der Rahmen
Einsturz in einer kanadischen Mine, ein Bohrer muß her, aber schnell, sonst ersticken die Kumpel unter Tage. Nur wie schaffen, wenn der Bohrer für Flieger zu schwer ist? Ganz klar, rauf auf den LKW damit, am besten drei nehmen, falls was passiert, und über die Ice Road ( eine Straße über zugefrorene Seen ) ab in den Norden. Ganz klarer Fall für Liam Neeson, der wieder mal seinen stoischen Part gibt und den Film am Laufen hält. Ansonsten gibt es diverse Naturprobleme, eine finstere Verschwörung, viel Personal mit kleinen Lebensgeschichten und vor allem Zeitdruck, er zu Hatz verleitet, wobei Hatz wiederum zu Unachtsamkeit führt…und schnell ist der Laster samt wertvoller Fracht verunfallt, ganz so, wie man es aus dem Abenteuerfilm Atemlos vor Angst kennt.
Gucken oder nicht?
Ich empfehle den Film durchaus, auch wenn er hie und da ein wenig zu viel will und Schwächen hat.
Warum?
Die Ausgangslage ist schnell erklärt, das Personal versammelt, das Ziel klar: das kann nur gut werden. Ist auch so, denn Liam Neeson muß hier nicht mehr zuschlagen, sondern fahren, was ihm angesichts des voranschreitenden Alters besser zu Gesicht steht. Die Story verläßt sich nicht allein auf die Fahrer mit der kostbaren Fracht, sondern läßt uns auch noch die Not der Kumpel spüren samt den Schmierigkeiten der Verantwortlichen. Schmierige Verantwortliche kennen wir ja schon aus auf brennendem Eis, diese Leute sind ein im Film gern gesehener Typus, oftmals gibt es für diese Leute zu Recht aufs Maul. Die Effekte sind zum größten Teil ordentlich, der film durchgehend spannend, nur der Bösewicht, der natürlich mit an Bord ist, darf unkaputtbar sein, was einfach ab einem gewissen Zeitpunkt stört…er kriegt zwar sein Fett, aber das dauert. Egal, wer einen Abenteuerfilm sehen möchte, darf hier gerne zugreifen, über ein paar schlecht getrickste Computerbilder muß man wie so oft hinwegsehen.
Die Note
Fängt stark an, bleibt ordentlich unter Tempo, hat ein interessantes, unverbrauchtes Setting und weiß durchaus zu unterhalten – Abzug für den Bösweicht und ein paar Längen abseits der Laster, daher 8/10.