Liebeskomödie nach Schema F, diesmal aus Polen…09.07.2021
Worum geht es?
Alicia, alleinerziehende Mutter eines Sohnes, dauernd pleite, da der Vater seinen Zahlungen nur unregelmäßig nachkommt, darf dank Kollege Zufall an einem Seminar teilnehmen, in dem es allein darum geht, Frauen beizubringen, wie man einen reichen Mann findet und heiratet. Die meist heitere Alicia, läßt sich schnell vom Reichtum betören, aber nie endgültig verführen, denn sie bleibt bodenständig und verfolgt, trotz eines Heiratsantrags, der sie in Sicherheit bringen würde, eigene Pläne. Zudem verliebt sie sich in einen anderen, der aber heiratet…wie also wird die Sache für Alicia ausgehen? Bekommt sie eine Million Küsse? Und von wem?
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Man darf ab und an auch mal Schokolade essen…ähnlich verhält es sich hier.
Warum?
Das Personal ist unverbraucht und zumeist darstellerisch gut bei der Sache. Der Film ist grundsätzlich kurzweilig, und man merkt, daß sich die Macher allerhand bei den Kollegen in den USA abgeschaut haben. Als versierter Kinogänger weiß man auch nach kurzer Zeit schon, wie der Hase läuft, man folgt der typischen Grundstruktur des Regeldramas in fünf Akten, der vierte wie immer ein retardierendes Moment gefolgt von der wunderbaren Auflösung aller Schwierigkeiten im finalen fünften Akt. Endlich darf die Hauptfigur gewinnen, kriegt alles, eine Bäckerei dazu, auch die beste Freundin hat auf einmal einen wohlhabenden Verehrer, hach, es ist aber auch alles zu schön. So ist es eben im Liebesfilm, so ist es in Millionen von Groschenheften, und manchmal, aber nur manchmal, darf man dergleichen auch gut finden. Ist zwar auch sofort wieder vergessen, zumal der deutsche Title so gar keinen Sinn ergibt, aber egal, Eskapismus hat zeitweise, gerade in der aktuell wenig heiteren Gesamtlage, auch seine Vorzüge - 5/10.