Gutes aus dem Nachbarland…14.02.2021
Worum geht es?
Eine heitere Feier in einem Vorstadthaus zu Silvester, zahlreiche Gäste verschiedenen Alters und Familienstandes, vorwiegend aber hübsch und jung, dazu gute Musik und reichlich Alkohol…was soll da schon schiefgehen? Nun, allerhand, denn am nächsten morgen wird die Polizei zu dem Anwesen gerufen und findet bis auf eine Person die Feiernden tot vor, gestorben auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Vielleicht sind ein paar Gäste vorzeitig abgereist, aber es hat sogar den Pizzaboten erwischt. Dies ist der Einstieg in den rundum schwarzhumorigen, bitterbösen Film, der mit seinem innovativen Setting und einer gewissen Rücksichtslosigkeit zu glänzen vermag.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Auf alle Fälle
Warum?
Eigentlich wollten sie nur feiern und ein bißchen Sex haben…das kennt man aus dem Genre des Horrorfilms ja zur Genüge. Hier kommt aber kein irrer Schlitzer mit Maske vorbei, um mal ordentlich aufzuräumen. Auch gibt es zunächst keine Streitereien unter den Feiernden, aber dennoch sind am Ende (fast ) alle tot. Und der Weg dorthin ist der Reiz des Films, der seine Geschichte auf den Punkt gebracht ohne jegliche Überlänge transportiert. Kurz nach der Hälfte gibt es einen Moment, an dem man sich fragt, ob das ganze jetzt ins Lächerliche abkippt, aber das passiert glücklicherweise nicht. Stattdessen werden alle kleinen Geschichten zu Ende erzählt, es gibt reichlich Situationskomik der bösen Art, und sogar die beiden Polizisten, die wir nur zu Beginn sehen, bereiten den Boden auf feinste Weise für das kommende vor. In Summe ein feiner Film aus Polen, ruppig, sexy und am Ende sehr blutig - 8/10