Colorado: In der Nähe der in den Rocky Mountains gelegenenen Rill Lodge treibt ein Bigfoot-ähnliches Ungeheuer sein Unwesen, das ab und zu mal aus den Wäldern auftaucht und sich eines der Ski-Häschen greift. Carrie Rill, die Besitzerin des besagten Wintersport-Resorts, spielt die Gefahr herunter, um die Urlauber vor der anstehenden "Winter Carnival"-Veranstaltung nicht zu vergraulen. Als das Ungeheuer sich jedoch aus seinem Revier in die Zivilisation vorwagt und es zu weiteren Todes-Opfern kommt, soll der ehemalige Olympia-Goldmedaillengewinner im Skifahren und Sportschütze Gar Seberg die Situation ins Reine bringen und die Kreatur erlegen... Das Drehbuch zu diesem billig gemachten 70er Jahre-Fernsehfilmchen stammt doch tatsächlich aus der Feder von Joseph Stefano, der ja auch mal Alfred Hitchcocks "Psycho" geskriptet hatte und mit diesem Bigfoot-Heuler sicherlich auf dem persönlichen Tiefstpunkt angekommen ist. Kurz zuvor muss Stefano da zudem auch noch "Der Weiße Hai" (oder doch eher "Grizzly"?) gesehen haben, bevor er seinen "Snowbeast" angegangen ist, denn die Handlungs-Abläufe ähneln sich da doch enorm und im Grunde genommen hangelt man sich sogar durch exakt dieselben Szenen-Abfolgen, die Steven Spielberg mit seinem Blockbuster vorgegeben hat. Von der Inszenierung durch TV-Serien-Regisseur Herb Wallerstein ist dann auch nicht wirklich irgendetwas Außergewöhnliches zu erwarten, denn der drückt sich, vermutlich bedingt durch ein überschaubares Budget und in Hinsicht auf eine gewisse Familienfreundlichkeit, weitestgehend um sämtliche Action- und Gore-Schauwerte. Die Besetzung mit den beiden recht namhaften Darstellern Bo Svenson und Ivette Mimieux sowie die gut anzusehende, verschneite Kulisse der Original-Drehorte in Colorado sind da noch die größten Pfunde, mit denen dieser Streifen wuchern kann... und dennoch will ich nicht allzu hart mit "Snowbeast" ins Gericht gehen, denn der satte Trash-Appeal, der von den Auftritten des Stuntman im Zottel-Kostüm ausgeht (der dann, in weiser Voraussicht, aber nicht allzu deutlich ins Bild gerückt wurde), lässt das Ganze für Fans altmodischen Genre-Mülls oder schrottiger TV-Filmchen schon wieder ganz spaßig werden, zumal man sich als reinrassiges Creature-Feature ja auch auf 'ne unprätentiöse Art und Weise recht charmant und entwaffnend naiv gibt. Ein wenig passende Atmosphäre kommt da zwischendrin zugegegbenermaßen auch auf, weswegen man hier keinesfalls ein Versagen auf ganzer Ebene unterstellen sollte. Das Beste ist dann aber doch, das man sich von der besagten Tierhorror-Schablone klassischen Zuschnitts (die halt einfach mal immer funktioniert) hier nochmal so richtig schön passiv berieseln lassen kann, ohne jemals sein Hirn einschalten zu müssen. Fazit: Not good, but cozy.
5/10