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Cage strandet mit seinem PS-Boliden in einem abgelegenen Provinzkaff. Um die Reparatur seines Wagens bezahlen zu können, erhält er ein attraktives Angebot. Bis zum nächsten Morgen soll er den heruntergewirtschafteten Freizeitpark „Willy’s Wonderland“ auf Vordermann bringen. Ein leichter Job. Gott sei Dank gibt es einen Flipper und genug Energy Drinks. Doch die Nacht birgt düstere Geheimnisse. Blutrünstige Animatronics schleichen durch das Labyrinth und suchen Opfer. Eingeschlossen mit einer Gruppe Teenager muss der neue „Hausmeister“ nur die Nacht überleben. Der Alptraum beginnt, dämonische Animatronics, fliegende Fäuste, tödliche Kämpfe, Titanen prallen aufeinander und nur eine Seite wird es lebend schaffen. - Aber: „Nicht er ist hier gefangen mit ihnen, sie sind gefangen mit ihm.“

Ich wollte mir den Film eigentlich gar nicht anschauen, denn der Trailer und auch die Story sind so hanebüchen, dass es einem graust. Im Endeffekt habe ich 90 Minuten lang kompletten Schwachsinn gesehen, der aber, und das muss man zweifelsohne festhalten, wirklich unterhaltsam ist.

Cage hat ja eine mehr als merkwürdige Karriere hinter sich. Angefangen hat er mal als Charakterdarsteller – da war aber nicht wirklich Geld zu verdienen, also verdingte er sich als Action-Star, was mehr Kohle gab, aber auch grauenhafte Produkte nach sich zog, wie etwa CON AIR oder FACE OFF, die ich beide zu den schlechtesten High-Budget-Filmen aller Zeiten zähle.

Dann sah man ihn plötzlich in jeder dritten Videopremiere, weil er anscheinend Geld brauchte und jede noch so beschissene Rolle annahm. Nun hat er sich dazu entschieden, in völlig kruden Streifen mitzuspielen. Im Falle MANDY war das grauenhaft, DIE FARBE AUS DEM ALL war aber sehr gelungen - und nun ist er in diesem abgedrehten Unikum zu bewundern.

Er sagt in dem Film KEIN EINZIGES WORT – nur ein paar Geräusche sind zu vernehmen. So möchte ich auch mal Geld verdienen. Die Vernichtung der Animatronics ist teilweise dermaßen suspekt, dass man es natürlich in keinster Weise ernst nehmen kann – auf der anderen Seite aber, wie bereits erwähnt, auch enorm unterhaltsam.

Die anderen Schauspieler verkommen natürlich zu Nebendarstellern (+innen, wie es jetzt gaga korrekt heißt), wobei ich Emily Tosta sonst für eine wirklich gute und auch niedliche Schauspielerin halte – aber hier ist sie eben nur Staffage.

Die Zielgruppe für diesen abgedrehten Unsinn ist nahezu unbestimmbar. Allerdings kann ich als Antialkoholiker bestätigen, dass man nicht besoffen sein muss, um das Gesehene unterhaltsam zu finden.

Die Dialoge oder auch Monologe der Polizistin mit den bösen Tierchen sind zum Beispiel so bescheuert, dass man es eben schon wieder lustig findet. Eine abschließende Bewertung hingegen ist einfach unmöglich...

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