Isaac Pickman erbt das alte Haus seiner Familie auf einer entlegenen norwegischen Insel, denn von dort ist er einst als 6jähriger aus nebulösen Gründen zusammen mit seiner Mutter Hals über Kopf in die USA geflüchtet. Mit seiner schwangeren Ehefrau Emma reist er zu seinem Geburtsort und gerät dort sofort unter den Einfluss der dort Ansässigen, die den alten Legenden um den schlummernden Mann frönen. Schnell entfremdet sich Isaac von Emma, die sich und das Leben ihres Ungborenen bedroht sieht...
Stoffe mit Lovecraftschem Aushängeschild scheinen Barbara Crampton wohl nicht mehr loszulassen, denn die smarte US-Schauspielerin war seit Anbeginn ihrer Karriere nicht nur dem Horrorfilmgenre an sich verbunden, sondern spielte sich mit den frühen Stuart-Gordon-Filmen quasi ins Herz vieler Fans. Doch wer mit „Sacrifice – Der Auserwählte“, einem mit britischen Geldern in Norwegen abgefilmten Stoff um eine von Fischern angebetete Gottheit aus dem Meer, eine Rückkehr zu den heftigen „Re-Animator“-und-“From Beyond“-Zeiten erwartet, sollte einen Bogen um diese DTV-Produktion machen, denn Andy Collier und Tor Mian setzen eher auf Atmosphäre denn auf Blut und Gewalt. Das ist ihnen zwar im Großen und Ganzen recht gut gelungen (genauso wie zwei, drei erzählerische Twists), doch leider ist die Story, die sich filmisch aus Motiven von „The Wicker Man“ bis hin zu „Midsommar“ nährt, für sich betrachtet eben deswegen nur recht austauschbar und somit weit weniger interessant als der Besetzungs-Coup mit der Crampton. Kurzum: „Sacrifice – Der Auserwählte“ ist nicht wirklich schlecht aber auch keinesfalls richtig gut. Eben Mittelmaß aber dennoch einen Blick wert. Bildformat: 2,35:1. Mit Sophie Stevens, Lukas Loughran, Ludovic Hughes, Barbara Crampton u. a.
Seit 07.04.2022 digital und ab 06.05.2022 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
© Selbstverlag Frank Trebbin