Nun sind einige Jahre vergangen, nachdem ein großer Weisser den Badeort Amity in Angst und Schrecken versetzt hat. Dieser hat zwar letzten Endes seine Quittung für seine Brutalität erhalten, jedoch hat sich dieser Ort noch immer nicht so ganz davon erholt. Nun, so allmählich geht es aber wieder Berg auf und das warme Wetter zieht endlich die einen oder anderen Badegäste an. Auch die Einwohner von Amity fangen an, nach vorne zu schauen und beginnen, Ihre Segelboote startklar zu machen. Plötzlich kreuzt ein weiterer Hai auf, hat Hunger und macht folglich Jagd auf frisches Fleisch.
Der weisse Hai, Teil 2 beginnt sofort mit einem feinen (nicht ganz fehlerfreien) EasterEgg. Denn man kann sehen, wie zwei Taucher tolle Bilder von der gesunkenen "Orca" machen, dem Boot von Quint. Der Schriftzug (und hier der kleine Fehler) am Boot ist zwar nicht identisch mit dem aus dem ersten Teil, jedoch sollen Wir als Zuschauer damit erkennen, um welches Wrack es sich hier handelt. Und ich finde das eine feine Idee. So kann eine Fortsetzung doch beginnen.
Nachdem man nun nach dem Intro weiß, wer da wieder durch das Gewässer zieht, erfreue ich mich, dass ich die Protagonisten des ersten Teils sehen darf. Dies finde ich persönlich immer klasse, wenn nach einer Weile am selben Ort eine Fortsetzung spielt und man die Überlebenden des davorigen Teils sichten kann. So hat das ganze mehr Charme, man fühlt sich schneller dort wieder und das punktet ja auch inzwischen sogar stark bei Serien.
Da wir hier nun auch gleich wissen was los ist, es nicht allzu lange dauert, bis wir das neue Ungeheuer sehen dürfen und der erste Teil uns am Anfang noch im trüben fischen ließ (ja, wir wissen, es ging zwar um einen Hai, wurde sich aber doch etwas Zeit gelassen, bis wir ihn zu sehen bekamen. Kennt man auch von Alien, usw.), erhält dieser Hai hier ein Merkmal, wo ich die Idee wirklich gelungen finde. Ist dies nicht nur was neues, passt dies auch blendend zur Story und weiß zu unterhalten. So geht es spannend weiter, man hofft auf weitere Angriffe und das plötzlich etwas an den Strand gespühlt wird und wieder niemand auf unseren liebgewonnenen Helden hören möchte, bringt uns mehr dazu, Brody beizustehen. Wieder einmal.
Doch er behält erneut Recht und zum zweiten Mal muss sich unser Chief aufs Meer begeben und sich dem Monstrum der Tiefe stellen. Positiv finde ich hier auch, das die Kinder ihren eigenen Kopf haben und das ganze nicht besser machen. Somit bringen sie die Story voran und Brody in die nächste missliche Lage. Was mich aber störte, war das ständige Gekreische der Jackie, gespielt von Donna Wilkes. Trotz der Schreianfälle, welche zwar gut in diese Situation passen, jedoch mich beim zusehen nerven, machen unter dem Strich gesehen allesamt ihre Rollen sehr gut. Auch der Hai sieht zwar anders-, dafür aber aggressiv und gelungen aus. Mich nervte nur die Szene, wo der Hai auf das Boot zu schwimmt und nachdem Brodys Sohn in das Boot gezogen wird, der Hai sein Maul richtig blöde in der Mitte öffnet, als käme dieser von einem anderen Planeten. Diese Szene finde ich ziemlich missraten und das hätte man besser machen kön..., nein sogar müssen!
Neben dieser Peinlichkeit gibt es, wie in jedem Film hier und da mal ein Paar Logikfehler, doch im Gesamtpaket kommt das ganze gut davon. Dieser Teil ist somit in meinen Augen eine gelungene Fortsetzung und verdient noch immer stolze 8 von 10 Haiangriffe können böse enden Punkte!!!!