Review

Auch in Spanien ist die Liebe nicht leicht zu finden…25.08.2022

Der Rahmen

Man kennt das ja aus all den anderen Genrevertreter. Drei Personen, zwei wollen heiraten, aber irgendwas kommt dazwischen. Hier ist es Carlos, der einen Kurzen Flüssigkeitstausch mit Marina, einer Hochzeitsplanerin, durchführt und ihre Visitenkarte behält. Diese findet Alexia, die wahrlich bezaubernde Freundin von Carlos, der ein Lappen ist und sich bis zum Ende des Films nicht traut, die Wahrheit zu sagen. Stattdessen geht es in die Hochzeitsvorbereitung, die von Marina übernommen wird, obwohl diese eigentlich Carlos haben möchte, scheint er doch der richtige zu sein. Dazu gesellt sich noch der Vater der Braut, der schnell erkennt, welch Lauch Carlos ist. Und nun werden all die Stationen der romantischen Komödie rund um Hochzeiten durchgeführt, und am Ende dann kommt es auf einem Schiff zur großen Aussprache…wer wird Carlos nun kriegen? Alexia oder Marina? Und was ist mit Ben, dem Geschäftspartner von Carlos, und was mit dem Vertrag, den der Schwiegervater so unbedingt unterzeichnen muß, da sonst die Pleite droht, so wie auch im Business der Hochzeitsplanerin?

Gucken oder nicht?

Ach ja, an einem netten Abend mit der Liebsten ist das ganz ordentliche Unterhaltung, mehr aber auch nicht.

Warum?

Wie so oft will die Regie zu viel, versucht, immer noch weitere Nebenschauplätze in die eh schon recht vollgepackte Handlung zu integrieren, zieht dadurch aber den Film nur unnötig in die Länge. Es hilft einfach nicht, wenn der hundertste vorauszusehende Handlungsfaden zu den üblichen Darmgeräuschen führt, wenn Carlos ein ums andere Mal die Gelegenheit verpaßt, klar Schiff zu machen, aber dann auch noch Drogen nehmen muß, weil, ja, das Drehbuch es unbedingt will. Schlimm ist der Fakt, daß die Figur der Alexia, einfach nichts negatives an sich hat, ganz im Gegenteil, man will nicht, daß Carlos sie im Stich läßt, aber nun, so ist das mit der Liebe. Darstellerisch sehen wir hier eine ordentliche Leistung, dazu noch eine Traumvilla in Teneriffa, in Summe also ein netter Zeitvertreiber, den man schnell wieder vergessen haben wird – aber das ist im Genre ja auch nicht unbekannt.

Die Note

Leider zu viel bekannte Plotbestandteile, die teils überflüssig sind und den Film unnötig in die Länge ziehen, bevor dieser einen unrunden Abschluß findet - 6/10.

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