Wrong Turn (2003)

Frage: Warum wurde dieser Film überhaupt gedreht?

Ja ja, ich weiß schon. Um damit Geld zu verdienen. Bei einem, von imdb geschätzten, Budget von 10 Millionen Dollar und einem Einspielergebnis von knapp 23 Millionen Dollar, scheint diese Rechnung aufzugehen.

Damit hat es sich dann allerdings auch schon wieder, jedwede künstlerische Aussage bleibt uns hier verborgen. Dabei wollten doch die frühen Horrorschocker von George A. Romero, Wes Craven und David Cronenberg ja gesellschafttskritische Aussagen tätigen...manche JA, viele NEIN.

Bei "Wrong Turn" gab es diese Überlegung offensichtlich gar nicht. Das Drehbuch scheint ein 16-jähriger verfasst zu haben, der es von einem 12-jährigen inszenieren ließ. Nur so sind wahnwitzig blöde Dialoge zu erklären in denen von Megaorgasmen die Rede ist um dann in eine Kannibalenszene zu münden.

Grauenvolle Inszenierung am Rande des Gehirntods, die Darsteller verkaufen sich über Wert, schließlich scheinen sie alle sehr viel Spaß an der Produktion gehabt zu haben. Niemandem war langweilig und dieser Schwung überträgt sich auf die Darsteller, sie alle hatten viel Spaß, so viel Spaß dass sie auf die Darstellung ganz verzichteten.

Drehbuch, Regie, Produktion, Darsteller, ja sogar die Idee an sich, einfach idiotisch. Stellt sich nun die Frage: Warum für solch einen Film überhaupt 3 Punkte herschenken?
Tja, irgendwie scheint "Wrong Turn" dann doch, auf einen äußerst niedrigen Niveau wohlgemerkt, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Für einen Filmabend an dem man ohnehin nur vor hat sich anderen Dingen zu widmen, ist "Wrong Turn" ein recht passabler Hintergrundsound zu welchem man toll Internet surfen oder etwas trinken oder sich mit Filmfans unterhalten kann.