Review

Nichts neues von der Horrorfront

Nun, kaum einer hat wohl wirklich frischen Wind fürs Genre erwartet, aber diese krude Mischung aus TCM, Hills have eyes und der Akte X - Folge mit den Inzest-Rednecks ist beileibe nicht das schlimmste an Wrong Turn.

Während inszenatorisch alles im grünen Bereich verläuft, fällt bei diesem Film wie bei kaum einem anderen Vertreter des Slasher-Movies (oder ist das jetzt schon Survival ?) die unglaubliche Dummheit der Teenies auf. Und - Hand aufs Herz, Leute - in keinem anderen Filmgenre ist man an derart viel Dummheit gewöhnt wie bei diesem. Dennoch, die jungen Leute, die hier Opfer einer (mal wieder) degenerierten Bauern-Sippe werden sind so unfassbar Dumm, so Blöd, einfach nur so gottverdammt beschissen Strunzbescheuert, dass ich selten zuvor jemandem dermaßen den Tod gewünscht habe wie ihnen. Wirklich jede Aktion der Teens schreit geradezu nach "Bring mich um !". Eigentlich muss man sich den Film anschauen. - Um zu wissen, was man auf gar keinen Fall machen sollte, wenn man mal von einer Geschwister-fick-Sippschafft verfolgt wird. Sozusagen Staplerfahrer Klaus für Leute die einen Ausflug in die weiten, unergründlichen Wälder Amerikas vorhaben (da scheint es von Psychofamilien ja nur so zu wimmeln).

Um nur ein Beispiel von unzähligen zu nennen: Da sind die hirnverbrannten Kiddies also vorerst mal den Killern entkommen. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen, Dunkelheit breitet sich über dem Wäldchen aus. Beste Vorraussetzung also nicht gefunden zu werden. Gut, man hat also Angst auf dem Waldboden entdeckt zu werden (Wie eigentlich ? Ist doch dunkel ?) also verschanzt man sich in dem einzigen (zugegebenermaßen ziemlich komfortablen) Hochstand in der Gegend. Gut, wie gesagt, ist ja dunkel und woher sollten die degenerierten Mörderbestien auch wissen, dass sie ausgerechnet dort suchen müssen ? Nachdem man blöderweise das Funkgerät, welches sich im Hochstand befand kaputt gemacht hat, überlegen sich die Jungs und Mädels: "Hmm, ganz schön dunkel hier, was machen wir, ist schon lang nichts mehr passiert, ach weißte, wir machen ein Feuer." Gesagt getan, nicht nur, dass das die dümmste Idee seit Erfindung des schwarz-rot-gold-gefärbten Ketchups aus der Tüte ist, NEIN, die amerikanische Jugend muss wohl kurz vorm Aussterben stehen, denn sie können nichtmal ein richtiges Feuerchen machen. Das heißt, doch können sie, im Endeffekt schaffen sie es nämlich das sichere Versteck komplett abzubrennen.  Alles klar ?   

Wrong Turn ist weder schlecht gefilmt, noch unbrutal, oder sonstwie qualitativ minderwertiger als die anderen Slasher, aber für soviel (hoffentlich unrealistische) Blödheit kann ich beim besten Willen kein Verständnis zeigen. Denn dadurch verpufft jeder Ansatz von Glaubwürdigkeit oder Spannung. Übrig bleibt einen gewisse unfreiwillige Komik, da man sich einfach alle paar Minuten an den Kopf langt, es einfach nicht glauben kann oder will dass es Menschen geben soll die so unglaublich doof sind.

Daher nur magere 3 Punkte für einen ansonsten soliden Film

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