Drehbuchautor Alan McElroy belebt mit " Wrong Turn " den Old School Splatter zu neuem Leben. Sein Drehbuch wurde eindeutig von Klassikern wie " Beim Sterben ist jeder Erste " und " The Hills have Eyes " inspiriert. Produziert wurde das brutale Schmankerl von Effektguru Stan Winston, der uns hier mal wieder beweist, das die schicksten Computereffekte nicht an seine geniale Handarbeit herankommen. Regisseur Rob Schmidt setzt das ganze sehr straight und zielsicher um. Sogar die FSK zeigte sich recht großzügig, denn Anfang der 90er Jahre hätte der Film auf jeden Fall eine FSK 18 Freigabe erhalten und wäre noch indiziert worden, da finde ich die FSK 16 aufgrund einiger blutigen Brutalitäten doch recht freizügig.
Story:
Chris ( Desmond Herrington ) muss zu einem Vorstellungsgespräch und nimmt eine Abkürzung durch den Wald. Bald stößt er auf die kleine Gruppe um Jesse ( Eliza Dushku ), welche einen Unfall hatte. Zusammen versuchen sie Hilfe zu holen, stoßen jedoch stattdessen auf eine Bande von deformierten Waldbewohnern, welche sofort die Jagd auf die jungen Teenies eröffnet. Die kleine Gruppe wird gnadenlos dezimiert und Hilfe scheint nicht in Sicht. Es beginnt ein verzweifelter Überlebenskampf in den großen Wäldern von West Virginia.
Kurzer, doch dadurch sehr rasanter Old School Splatterer. Man will hier gar keine innovative Story zum Besten geben, sondern lässt die jungen Teens, inklusiv knapp bekleideten Mädels, so schnell wie möglich ins Verderben rennen. Die Waldkulisse präsentiert sich sehr bedrohlich, vor allem das Haus der Waldbewohner mit einer Schlachtbank, zahlreichen Utensilien von getöteten Opfern und eingelegten Organen. Der Score ist richtig ruppig und untermalt die blutige Jagd sehr gruselig.
Der Bodycount ist eher niedrig und auch die zwei ersten Morde ganz am Anfang geschehen fast nur im Off, doch später hält Winston gut drauf, wenn ein Mädchen eine blutige Maulsperre mit Stacheldraht verpasst bekommt und später zerhackt wird, Leute mit Pfeil und Bogen erschossen werden, oder auch eine große Axt zum Einsatz kommt. Man weiss zwar schon immer vorher, wer jetzt dran glauben muss, doch trotzdem ist das Ganze sehr spannend, denn die Waldbewohner gönnen den Teens keine Pause und schrecken vor nichts zurück. Das Finale ist nochmal richtig krachig und brutal und als kennender Zuschauer weiss man ja " Etwas überlebt immer ", daher scheint jetzt auch ein zweiter Teil im Argen zu liegen. Das Make up, auch von Winston ist eine Klasse für sich und die derformierten Kannibalen sehen schockig aus.
Desmond Herrington ist nicht gerade ein Darsteller wo ich gut leiden kann, doch hier macht er seine Sache gut, obwohl ihm die Fieslingsrollen deutlich besser stehen. Die knapp bekleidete Eliza Dushku ist ein richtiger Eyecatcher, wen interessiert es da, ob sie gut schauspielern kann. Die restlichen Teens erfüllen mal wieder jedes Klischee. Aber dafür sind die gruseligen Waldbewohner erste Sahne.
Fazit:
Kurzer, doch rasanter Old School Splatterer mit tollen F/X. Winston ziegt hier all sein Können und geizt nicht mit Blut, oder Ekel. Die blutige Jagd in einer bedrohlichen Kulisse gestaltet sich als sehr spannend und actionreich, untermalt von einem gruseligen Score. Die Darsteller sind ausreichend.
Gute Neubelebenung eines totgeglaubten Genres sorgt für kurzweilige und blutige Unterhaltung.