Review

Zwei Pärchen wollen auf einer Insel vor Hongkong ein gemeinsames ruhiges Wochenende verbringen. Auf der Fähre zur Insel werden sie von einigen Motorradfahrern belästigt, die sich einen Spaß daraus machen, die Frauen zu bedrängen. Schon am ersten Tag auf der Insel treffen die vier wieder auf die Biker und deren Provokationen steigern sich bis zu gewalttätigen Angriffen. Da auf der Insel nur wenig Bevölkerung lebt, gibt es dort auch keine Polizei und die Fähre zum Festland fährt erst am Sonntag wieder, so dass auch der Versuch, die Insel wieder zu verlassen fehlschlägt.
Bei einem Angriff auf das Haus in dem die vier das Wochenende wohnen, wird eines der Mädchen getötet. Deren Freund flippt daraufhin aus und startet einen Amoklauf unter den Bikern, den er nicht überlebt. Sein Kumpel schafft es daraufhin, einen der Biker zu überwältigen und in das Haus zu schleppen, in dem er sich mit seiner traumatisierten Freundin verbarrikadiert. Der Rest der Biker versammelt sich inzwischen vor dem Haus, und macht sich bereit, dieses zu stürmen. Ein letzter Kampf auf Leben und Tod beginnt...

Klingt doch alles ganz gut- und hätte hier z.B. ein Sam Peckinpah Regie geführt,
wäre wohl auch ein guter Film daraus geworden. Regisseur Kuei Chih-Hung hat jedoch kein erkennbares Talent, wenigstens einen spannenden Handlungsaufbau zu zeigen. Erst am Ende des Films wird richtig Gas gegeben was Spannung und Gewalt angeht, weshalb meine Wertung noch leicht überdurchschnittlich ist. Dazu kommt die Tatsache, dass die "Wilden Engel" hier eine peinlich herum hampelnde Truppe sind, welche von amerikanischen Biker-Gangs wohl nur ausgelacht worden wären. Anschlussfehler, wie verschiedene Abstände zwischen dem flüchtenden Mädchen und der Bikern, die es auch trotz deutlich höherem Tempo nie in ihre Nähe schaffen nerven ebenso, wie der lächerliche "Angriff" einer Seegurke, welche eines der Mädchen beisst- und die immer wieder zu schnell ablaufenden Szenen, um ein höheres Fahrtempo vorzutäuschen.
Aber auch das Gegenteil wird bis zum erbrechen zelebriert:
Immer wieder Zeitlupen-Aufnahmen von Bikern, die oftmals offensichtlich keine guten Fahrer sind...
An Unlogik und/oder Blödheit nur schwer zu überbieten ist auch die Idee zu zweit zum Boot in der Bucht zu rudern, um danach die anderen abzuholen- und dann erst zu flüchten. Die Synchro ist ziemlich übel, was bei asiatischen Filmen aber damals fast schon die Regel war.

6/10

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