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Wie viele Wege wurden gegangen bis es zu diesem Film kommen konnte? Wie viele entmutigte Leute verließen den Weg dabei? Und was für Anhalter wurden stattdessen mitgenommen? So lässt sich wohl passend die Entstehungsgeschichte von "Dumm und Dümmerer" erklären, denn weder Jim Carrey, noch Jeff Daniels und schon gar nicht die Farelly Brüder waren motiviert genug, so viel Herzblut in den Nachfolger ihrer Erfolgskomödie "Dumm und Dümmer" zu stecken, und so wurde einer nach dem anderen von der möglichen Planung gestrichen und neue, zum Teil annehmbare, zum Teil lächerliche neue Personen traten ins Rampenlicht um dieses Sequel (Jetzt ein Prequel) doch entstehen zu lassen.

"Dumm und Dümmerer" wird gerne als Müllkippe, als verzweifelter Versuch und vor allem als mächtig gewaltiger Griff ins Klo dahingestellt. Wenn man mal ohne all diese - schon am Anfang spekulierten - Attribute an den Film rangeht, ist er zwar nicht wirklich die Erfüllung oder besonders gelungen, aber durchaus mal für eine laue Samstagabendnacht geeignet.

Damit möchte ich nicht sagen, dass der Film gut ist. Aber in bestimmten Situationen ist er doch schon einigermaßen unterhaltsam - kein Kult, aber nett. Die Story kommt nicht umsonst billig und vorhersehbar rüber, immerhin handelt es sich im Prinzip um eine Teenie-Komödie, die mal wieder überwiegend auf einer High-School spielt, wo wir diesmal miterleben können, wie die beiden haarsträubenden Idioten Llyod und Harry sich kennen lernen. Toll, und dann sorgen sie für viel Ärger auf der Schule und in deren Umfeld. Da das allein wahrscheinlich zu niveaulos ist, vermischt man eben jene konfuse Handlung mit einer gewohnt aufgesetzen Intrigs-Geschichte, denn der Rektor der Schule will irgendwie an Geld kommen um mit seiner Angebeten durchzubrennen. Originell? Nein. Neu? Nein. Altbacken und langweilig? JA!

Kommen wir nun zu den Schauspielern, selbst die besten dieses Films lassen sich nur irgendwo im Mittelfeld plazieren. Eric Christian Olsen spielt hier vielmehr einen jungen Jim Carrey als einen jungen Lloyd Christmas, auch wenn er das irgendwie gut macht. Sein nicht gerade kongenialer Partner Derek Richardson - so gut er rein äußerlich als junger Jeff Daniels rüberkommt, desto steifer ist sein Schauspiel. Im ganzen Film über wirkt er ein wenig desorientiert und geradezu gelangweilt. Dann wäre da noch Eugene Levy, der sich mittlerweile für jeden Mist hergibt um irgendwie als Nebenrolle zu "glänzen". Und dann kommt was für mich jedenfalls relativ unverständliches... Rachel Nichols wird sehr häufig für ihre Rolle als Jessica gelobt, aber nicht wegen ihres Schauspiels, eher für ihren Körperbau. Das beste Beispiel dafür, dass Oberflächlichkeit mal wieder über konstruktive Kritik siegt. Mal abgesehen davon dass sie schauspielerisch nicht wirklich gesegnet wurde. Die restlichen Nebenrollen sind entweder belanglos oder klischeehaft.

Für einige Lacher wird hier und da trotzdem gesorgt, der Humor aus dem ersten Teil wurde eigentlich nur gesteigert. Wir alle erinnern uns an die herrliche Kloszene aus dem ersten Teil, hier wird sie wieder aufgegriffen und sagen wir mal mehr oder weniger perfektioniert in ihrem ekligen Effekt - das sollte man sicht selbst angucken. Wie gesagt, schlecht ist das alles nicht, aber bei weitem auch nicht gut. Die Hälfte der Gags sind in Ordnung bis sogar gut, die andere Hälfte entäuschend und ohne Pointe.

Fazit

Oft in die Tonne getreten ist dieser Versuch doch manchmal einigermaßen sehenswert, wenn man gut drauf ist kann er sogar für Lachsalven sorgen, sofern man sein Gehirn ausmacht.

5/10

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