Review

Die Barkeeperin Honey (Jessica Alba) wird mehr zufällig von einem Regisseur für Videoclips (bekannter Größen der Hip-Hop-Szene) (David Moscow) entdeckt und von da an geht ihre Karriere als Tänzerin steil bergauf und schon bald tanzt sie nicht nur, sondern choreographiert auch für die Videos. Mit dem verdienten Geld wird der Traum eines eigenen Tanzstudios verwirklicht. Sie zahlt die Hälfte der Anzahlung und versucht den Rest in den nächsten Wochen mit ihren Jobs bei den Videoclips zu verdienen. Doch dann geht's genauso schnell bergab, wie es bergauf ging...
Eine schwache Story ohne wirklich viel Substanz, die man schon tausend Mal gesehen und gehört hat. Am Anfang wusste ich gar nicht, was der Film mir sagen wollte, bis ich zum Schluss hin immer mehr verstand, dass es mal wieder eine "Gehe-deinen-eigenen-Weg-Story" ist. Ok, soviel zur Story, die ist wahrlich nichts Besonderes.

Auch die Schauspieler sind, mit Ausnahme von Jessica Alba, zum Teil mächtig schwach. Im Kino gab's bei den Sprüchen von Missy Elliot zwar zum Teil großes Gelächter, mich hat sie aber mächtig genervt. Auch Mekhi Phifer in der Rolle des Friseurs Chaz, der sich als quasi männlicher Hauptdarsteller über kurz oder lang natürlich in Honey verlieben muss, spielt alles andere als überzeugend - ebenso wir Benny (Lil' Romeo); er nervt gewaltig durch seine Möchtegern-Coolness.
Zu der Beziehung von Honey und Chaz etwas zu sagen ist ziemlich schwer. Für die Romantiker mussten anscheinend noch ein wenig Liebesfilm-Zutaten mitgemischt werden, aber Sinn macht es eigentlich nicht, da die Beziehung den Film eigentlich nicht voran bringt und deshalb stark im Hintergrund bleibt. Na ja Mekhi Phifer wird die Kussszenen mit Jessica Alba trotzdem genossen haben.
Wo wir auch schon bei dem Hauptaugenmerk der männlichen Zuschauer wären: Jessica Alba. Von allen spielt sie noch am besten, wenn auch nicht vollends überzeugend. Dennoch merkt man ihr zum Teil an, dass sie Spaß an ihrer Arbeit hatte - genauso wie die Kinder/Jugendlichen in ihrer Tanzschule. Außerdem sieht sie den ganzen Film über super aus in ihren zugegebenermaßen wirklich sehr hübschen Outfits und bietet sehr viel für das männliche Auge ;-).

Der Film selbst ist eine Mischung aus Musik/Tanzfilm, Drama, gemischt mit ein wenig Humor und Liebe. Aber wie schon erwähnt kommt die Liebe arg kurz und (fast) sinnfrei und der Humor ist auch nicht das Wahre. Wirklich lachen musste ich nicht, obwohl der Saal manchmal aus dem Lachen nicht mehr rauskam - ist mal wieder Geschmackssache, von mir aus hätte es der Film auch ohne Humor mehr oder weniger getan.
Der Rest ist aber zum Teil wirklich gelungen. Der Soundtrack ist zwar nicht jedermanns Sache (meine auch nicht), passt aber hervorragend zum Film und vermittelt eine typische Ghetto-Atmosphäre mit der Mischung aus Rap und Hip-Hop. Die Tanzszenen sind genial choreographiert und wirklich gut, was den Film auch neben J. Alba aus dem Keller reißt. Einen Grund für Nicht-Jessica-Alba-Fans den Film zu gucken, gibt es nicht, da die Story zu innovationslos und langweilig ist und die Schauspieler nicht überzeugen können, vor allem die (meistens Kurz-)Auftritte der Hip-Hopper/innen.
Also wer mal wieder Jessica Alba sehen will und jeder andere (Mann), der auf hübsche Frauen steht, kann sich den Film angucken, darf aber nichts von Story und Schauspielern erwarten. Frauen werden wohl nicht wegen Jessica Alba ins Kino gehen, sondern, wenn überhaupt aufgrund der Schauspieler, wegen Mekhi Phifer oder der Geschichte. Mekhi Phifer spielt nicht unbedingt eine große Rolle und sie werden deshalb enttäuscht sein, ebenso, wenn sie wegen der Geschichte ins Kino gehen. Also ist dieser (wohl eher) "Frauenfilm" mehr für Männer geeignet. Wirklich gesehen haben muss man ihn aber nur als Jessica Alba- oder HipHop-Fan, wenn ihr euch nicht dazu zählen könnt, investiert euer Geld in andere Filme.

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