Yes Day (2021)

Für alle gedacht, aber schlecht gemacht…02.05.2021

Worum geht es?

Allison und Carlos, drei Kinder, typisch amerikanische Familie. Die Kinder sind echte Bratzen, Mutter sagt nein zu allem, Vater laviert sich geschickt durch und ist oft in der Firma. Klischee eben. Eines Tages, als Lehrer den Eltern erklären wollen, wie diese ihre Kinder doch bitte besser zu erziehen haben, fassen die Eltern einen Entschluß, basierend auf der Einflüsterung des Sportlehrers. Sie schenken den Kindern einen „Yes Day“, an dem sie einfach immer ja zu allem sagen, was der Nachwuchs will, ein paar einschränkende Regeln vorab setzend. Tja, und so kommt es auch…die Kinder planen den Tag bis zum Abend durch, die älteste Tochter bekommt einen Nebenplot ums Erwachsenwerden, und am Ende hat sich die ganze Familie wieder schrecklich lieb und gelernt, daß man eben nicht immer spießig in den Tag gehen sollte. Aha, so schnell geht das, da werden die Kinderlein zack! zu verständigen Menschen und die Eltern wieder jung und cool. Von wegen!

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Mit Kindern an einem Regentag – ohne besser nicht.

Warum?

Die erste Hälfte des Films ist heiter, der Rest eher nicht. Alles hier ist völlig generisch, auch die Aktionen, die von den Kindern geplant wurden, sind völlig aus dem normalen Tagesgeschehen herausgerissen und auf größtmöglichen Krawall gedreht. Man hätte aus der Grundidee wirklich etwas machen können, denn in der Tat ertappe ich mich als Vater auch häufig beim Nein-Sagen, aus den unterschiedlichsten Gründen heraus. Und so ein klein wenig Spontaneität täte vielen Eltern, auch mir, sicher gut. Hier aber ist nichts spontan, dazu gesellt sich zuviel Teeniekram in Hälfte zwei samt der unvermeidlichen Kittung des Mutter-Tochter-Verhältnisses auf der Bühne eines Festivals…da darf die Garner auch noch singen. Bäh. Man hätte sich auf die Grundidee fokussieren sollen, aber so wird diese völlig verschenkt und geopfert auf dem Altar der möglichst rundum passenden Familienkomödie. Was soll ich sagen, mein Bub fand es gut, mir gefiel nur das erste Viertel, und auch für Familien gibt es abseits der Zeichentrickfilme weitaus bessere Streifen…4/10..