Zwei Jungen entdecken ein Raumschiff, mit dem sie zu einem unbekannten Planeten fliegen, wo Monster und hirnfressende Außerirdische lauern, doch Gamera ist in der Nähe und hilft den Knaben.
Der fünfte Beitrag der Gamerareihe, welcher es nie zu einer deutschsprachigen Veröffentlichung geschafft hat, ist dem vorherigen "Gamera gegen Viras" sehr ähnlich, denn wieder geraten ein japanischer und ein amerikanischer Junge in Gefahr durch außerirdische Wesen, was Gamera auf den Plan ruft, der seinem Ruf als Freund aller Kinder wieder alle Ehre macht und hilft.
Beim direkten Vorgängerfilm hat das Ganze noch einigermaßen Freude beschert, hier dagegen ists schon etwas ausgelutscht und ein paar Längen sind auszumachen, aber ganz so übel wie gern behauptet wird, ist es dann doch nicht. Manche Dinge, wie diesen merkwürdigen Overactingpolizisten, das besorgte Schwesterchen, dem die Erwachsenen nicht glauben wollen, dass die Buben mit einem Raumschiff davongeschwirrt sind oder das schreckliche Messageende, hätte man sich schenken können, doch dazwischen gibt es ein paar nette Ideen und Monsterszenen zu erleben.
So erleben die beiden Jungs auf dem Planeten, der bisher nicht entdeckt wurde, weil er von der Erde aus gesehen direkt hinter der Sonne liegt(!), Abenteuerliches mit rückwärts fließendem Wasser, Beamzellen, beweglichen Korridoren und lernen die beiden außerirdischen Ladies kennen, die es auf die Gehirne der Kinder abgesehen haben, welche sie verspeisen wollen, um sich deren Wissen einzuverleiben(!).
Ein kurzes Wiedersehen mit Gaos, der diesmal eine andere Farbe hat, weil er schließlich Galaxy Gaos ist, gibts auch, aber dieser muss schnell und schmerzlich feststellen, dass ein anderes Monster in diesem Film den Posten des Gameragegners einnimmt. Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt es sich um Guiron und dieser Guiron bringt das Herz des Trashfreundes auf Hochtouren, denn es handelt sich bei diesem um ein Messer auf vier Beinen, was man eigentlich nur glauben kann, wenn man es gesehen hat. An dem Opponenten hat Gamera kräftig zu knabbern, denn nicht nur das Schwert sorgt für Gefahr, sondern auch Ninjasterne, die Guiron verschießen kann. So balgt man sich wie schon Gamera und Viras zu Lande, zu Wasser und in der Luft, wodurch für Abwechslung gesorgt ist.
Die Umsetzung der Monster geht in Ordnung, wobei Godzillaqualitäten jedoch nicht erreicht werden. Bei Gamera ist seine Flugweise im All ziemlich gewöhnungsbedüftig, denn sonst war er als Feuerkreisel unterwegs und nun ragen Kopf und verhältnismäßig große Vorderbeine aus dem Panzer, der per Raketenhinterbeinantrieb vorwärts fliegt. Teilweise geht es recht blutig zu Sache, was für einen Kinderfilm nicht selbstverständlich ist. So blutet Gamera beim ersten Aufeinandertreffen mit Guiron als jener Bekanntschaft mit dessen Schneide macht und später bei den unter die Augen geschossenen Metallsterne fließt ebenfalls Lebenssaft, den Gamera mit etwas Schnee im Zaum hält. Besonders witzig anzusehen ist neben der Gestalt des Guiron Gameras Reckschwungeinlage.
Insgesamt ist "Gamera gegen Guiron" zwar kein Kaiju Eiga der Güteklasse A, dafür aber ein netter Kinderfilm mit Außerirdischen und Monstern, der auch Trashfreunden die ein oder andere Freude zu bereiten vermag.