Wenige Figuren und überschaubare Sets sind stets eine gute Möglichkeit, das Budget hinsichtlich eines Debüts gering zu halten. Dennoch ist es Autor und Regisseur Carlos V. Gutierrez gelungen, ein paar bekannte Gesichter an Bord zu holen.
Seitdem ihr Mann im Knast sitzt, hat Maggie (Mena Suvari) nicht nur Probleme mit ihrer 17jährigen Tochter Tarin (Jasper Polish), sondern auch finanzielle Sorgen. Während ihrer Arbeit in einer kameraüberwachten Lagerstation entdeckt sie, dass ihr Chef offenbar Geld beiseite schaffte. Doch gerade als sie erwägt, einige Scheine zu stibitzen, betreten mit Mel (Jeff Fahey) und Ross (Manny Perez) zwei Diamantendiebe die Räumlichkeiten, da sie hier ihre versteckte Beute vermuten…
Schätzungen zufolge leiden rund fünf bis sieben Prozent der Menschen an Klaustrophobie und auch von Maggie erfahren wir, nachdem sie aufgrund eines Defekts kurz in einem Lagerraum eingeschlossen ist, dass sie sogleich in Panik ausbricht. Obgleich es der Titel zusätzlich suggerieren mag, baut die Geschichte allerdings kaum auf diesen Aspekt auf. Vielmehr geht es um Maggies nebulöse Vergangenheit, von der erst in Gesprächen mit den Gaunern ein wenig mehr offenbart wird.
Folgerichtig ist Maggie die treibende Kraft bei dem kammerspielartigen Thriller, der für nur wenige Szenen das Setting der Lagerräume verlässt und zu dem sich im Verlauf nur eine weitere Figur in Form von Costas Mandylor hinzugesellt. Allerdings treffen einige Figuren zuweilen wenig plausible Entscheidungen, zumal die Exposition bereits verdeutlichen soll, wie eiskalt die beiden Gauner vorgehen, wogegen sie sich später auf unnötige Diskussionen einlassen. Immerhin hält das Spiel auf Zeit einigermaßen bei Laune, da sich nie alle Beteiligten in einem Raum gleichzeitig befinden, denn das übliche Verstecken, Ausharren und Auflauern zählt schließlich zu den gängigen Verlaufsmustern bei so einer Prämisse.
Meistens stimmt das Timing, Kamera und Schnitt arbeiten ordentlich und der Score fällt zweckdienlich aus, doch bei alledem fehlt das Zwingende. Die absolut prekären Momente, die Eskalation, das Mitfiebern um Leben und Tod, - all das bleibt eher aus. Hinzu kommt in einigen Punkten eine gewisse Vorhersehbarkeit, während anderweitig etwas Willkür (Straßenfackeln) im Spiel ist. Das unterstreichen einige Szenen während der Showdowns, welcher ebenfalls keine Überraschungen parat hält.
Allerdings kann sich Gutierrez weitgehend auf seine Darstellerriege verlassen, obgleich hier niemand über Gebühr gefordert wird. Am ehesten sticht Fahey als stoischer Gauner heraus, während Suvari routiniert performt, wogegen Mandylor ein wenig unmotiviert erscheint.
Zumindest werten die Mimen das Treiben ein wenig auf, welchem es unterm Strich an Originalität mangelt. Die 90 Minuten fallen zwar einigermaßen kurzweilig aus, viel mitnehmen lässt sich hiervon allerdings nicht.
5,5 von 10