Ein kleiner Junge sendet einen Brief an den Weihnachtsmann, in dem er schreibt, dass er die Welt verlassen will, damit er für seine in Scheidung lebenden Eltern keine Last mehr ist. Die Menschen in dem kleinen Ort Seacliff versuchen nun alles, den Jungen zu finden, bevor ihm etwas zustößt.
A Town without Christmas ist der Beginn einer Weihnachtstrilogie von TV-Filmen rund um Peter Falk und der Rolle des schrulligen Engels Max, der seinen Job doch eher auf unkonventionelle Art erledigt. Dann wollen wir doch mal schauen, welchen Weihnachtscocktail uns das Fernsehen heute zu schmecken gibt und was für mich am wichtigsten zu der Jahreszeit ist, inwieweit das Verhältnis von Kitsch und Warmherzigkeit steht.
Wir haben also den kleinen Jungen Chris, welcher sich natürlich allein schon wegen des höherem AAAAWWWW-Faktor als kleines Mädchen entpuppt, der postal seinen Suizid ankündigt, ein Kaff das mit Schmackes in die Insolvenz schlittert und so den Weihnachtsumzug nicht mehr finanzieren kann und eine eitle TV-Reporterin die auf dem Weg zur Suche nach Chris einen charmanten Mann auf dem Weg zu seinem Heimatort trifft. Da gibt es Arbeit für Engel Max.
Aber, da wir ja im Weihnachtsbusiness sind kann sich jeder ausmalen, das am Ende dann doch mit Happy Ends, wahrer Liebe, Familienzusammenkunft etc um sich geworfen wird. Sweit also der übliche Kram, den man in Filmen sieht in denen ein Tannenbaum mitten auf der Straße steht. Nicht schlechter, aber auch nicht besser. Den einzigen wirklichen Unterschied zur grauen Masse stellt wirklich Peter Falk dar. Egal ob Columbo oder Engel, der Typ ist einfach knuffig. Hier tritt er in verschiedenen Gestalten und Verkleidungen auf (was auch von den Fortsetzungen übernommen wurde) und macht einfach dem Unterschied.
Insofern stehe ich Town without Christmas durchaus positiv gegenüber. Es ist nicht nur der klassische heartwarming Kitsch, sondern bietet einen sympathischen Charakter, der gern mehr Screentime bekommen könnte. Zumindest hatte ich nicht das permanente Bedürfnis Zuckerstangen zu flatulieren.
6/10