Jenseits aller Dracula- und Frankenstein-Eskapaden versuchte sich Trashguru Al Adamson auch mal an einem ernsteren Stoff - um dabei die Messlatte erwartungsgemäß mit Bravour zu reißen. Ein moderner Western mit fast ausschließlich weiblicher Besetzung sollte es sein: Schön rough und dreckig, eine Mischung aus Drama, Outlaw-Krimi und Softporno. Dabei heraus kam schleppender Early 70s-Pulp, der von allem was, aber von nichts richtig zu bieten hat.
Die Story handelt von einer Bande an weiblichen Kriminellen, die im amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet durch die Gegend reiten, um allerhand Unfug anzustellen...
Schon alleine das Wort "Story" sollte mit größter Vorsicht bedacht werden, weil es keine Handlung im eigentlichen Sinne gibt. Viel eher werden lose zusammengestückelte Episoden aneinander gereiht, die im Gesamtbild nicht immer eine stimmige Einheit ausmachen. Auch wenn eine ausgelassene Party in einer mexikanischen Bar geschmissen wird oder Adamson den Nudity-Pegel erfreulich hoch hält, so macht es längst nicht immer Spaß, dem wilden Treiben von "The Female Bunch" (OT) zu folgen.
War Russ Meyers "Faster, Pussycat! Kill! Kill!" harter Schnaps, so ist dieser Erguss bestenfalls lauwarme Milch im Vergleich dazu. Was zu Gefallen weiß, ist das schöne Bahnhofskino-Flair, wobei Charles Mansons Spahn Ranch erneut als Drehort herhalten durfte. Welche Rolle Regisseur John "Bud" Cardos ("Mörderspinnen") in dem Aufgebot spielte, konnte leider nicht ermittelt werden.
Fazit: Sex-Western, der niemals so richtig zündet. Die ultra-zähe Handlung wird lediglich mit etwas Nostalgie aufgefangen. Mainstreamern sei der Film ohnehin nicht empfohlen. Und auch von mir gibt es gerade mal vier Punkte dafür...