Review

Auf der Jagd nach der Bestie…23.06.2022

Der Rahmen

Joseph lebt mit Frau und Tochter sehr abgeschieden im Wald, wo er seinen Lebensunterhalt als Pelztierjäger verdient. Es reicht gerade so, manchmal auch nicht. Dumm, wenn ein Wolf die Fallen leert, bevor Joseph die Tierchen zu Geld machen kann. Also geht es alleine auf die Jagd nach dem Wolf…von der Joseph nicht zurückkehrt. Dafür liegt zeitgleich ein schwer verletzter Fremder vor der Tür der Hütte, und nun ist es an Josephs Frau, dafür zu sorgen, daß alles wieder ins Lot kommt…doch die Dinge sind anders, als sie scheinen, und so wird auch rasch die Polizei involviert, was dafür sorgt, daß sich die Spannungen in einem blutigen Finale entladen.

Gucken oder nicht?

Unbedingt, weil zunächst ruhig, dann aber reichlich grob.

Warum?

Durch wenig wird viel erreicht…grummelige Musik, graue Bilder, triste Wälder…das Setting ist die halbe Miete. Man möchte mit Joseph nicht tauschen, aber der fühlt sich in seiner Hütte ohne fließendes Wasser recht wohl. Die Familie eher nicht, sodaß unterschwellige Spannungen zu spüren sind. Darstellerisch wird das alles ganz fein auf Zelluloid gebannt, und man wähnt sich eher im amerikanischen Familiendrama. Doch mit einem kleinen Handlungskniff kippt die Geschichte, und wie es dann weitergeht, ist reichlich derb und läßt zum Schluß den Betrachter mit offenem Mund zurück. Sicher, an der einen oder anderen Stelle kneift die Logik ein wenig, was aber durch einen raschen Fortgang der Handlung weggefegt wird.

Die Note


Kleines Budget, sehr guter Film, vom Sozialdrama über den Thriller bis zum Blutgericht ist alles dabei, daher eine uneingeschränkte Empfehlung und 9/10.

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