Ach du liebe Zeit. "Komödie". Ben Stiller. Jack Black. Aha... na dann.
Wer sich diesen Film antut, leidet deutlich an masochistischen Neigungen. Dieses Machwerk hat mit dem Begriff Komödie soviel zu tun, wie der Duft einer roten Rose mit dem eines Bahnhofklos. Der Film ist schlecht, schlecht und nochmals schlecht, eigentlich ist man nur noch peinlich berührt daß sich wirklich jemand getraut hat sowas ins Kino zu bringen. Oder man schämt sich, weil man sich nicht traut aufzustehen und sich durch die Reihen zu kämpfen um den Saal zu verlassen.
Aber der Reihe nach. Zunächst mal zum Plot. Da haben wir zwei Superduperkumpels, den Tim und den Nick. Die beiden Busenfreunde unternehmen viel gemeinsam, so liegt es auf der Hand daß Nick auch in finanziellen Dingen Tim um Hilfe bittet. Nick hat da nämlich eine Idee, und die ist ja wirklich ein Knaller. Er entwickelt zusammen mit einem lustigen Griechen ein Spray, hergestellt aus Hundekot (da wären wir wieder bei den eingangs erwähnten Inhaltsstoffen des Bahnhofklos) und wird im wahrsten Sinn des Wortes stinkreich. Mann, Brüller! Die Story ist doch echt lustig, ha ha ha ha! Ich krieg einen Bauchkrampf vor lachen. Mit von der Partie ist dann noch Tims Frau, die (auch ganz lustig) total magersüchtig ist und auf die Dicke eines Bleistifts abgemagert immer noch ans Fettabsaugen denkt - noch so ein Humor, der besser in der Schublade der Autoren geblieben wäre.
Zu den schauspielerischen Qualitäten gibts nicht viel zu sagen, Ben Stiller geht in Ordnung (dafür gibts einen Punkt), Christopher Walken hat seltsame Auftritte und Monologe, aber auch das macht er halbwegs ordentlich. Da bin ich mal großzügig und verteile einen halben Punkt und einen ebenso halben Punkt geht an Jack Black. Immerhin versucht dieser ab und zu aus diesem schwachsinnigen Drehbuch ein bißchen Qualität hervorzukitzeln. Das soll man honorieren, schließlich benötigt dafür auch ein hochbezahlter Hollywoodschauspieler einiges an Überwindungskraft bei diesem üblen geistigen Ausfluss.
Der Plot ist völlig an den Haaren herbeigezogen und einfach abartig blöde, das heißt jetzt nicht unbedingt daß das schlecht sein muß - es gibt zahlreiche Komödien, die wirklich gut sind, bei denen es sich ähnlich verhält (beispielsweise Road Trip, Ey Mann wo ist mein Auto und vergleichbare) - aber hier ist es einfach nur noch peinlich. "Blöd" ist der Film wirklich im herkömmlichen Wortsinne, man fragt sich tatsächlich, ob hier Verblödete dieses Zelluloid verschmutzt haben. Auch der eigentliche "Neidfaktor" ist zu keiner Zeit nachvollziehbar, die Slapstickeinlagen abartig langweilig, schlichtweg eine Frechheit. Man fragt sich tatsächlich, ob einem Außerirdische unbemerkt das Zwerchfell herausoperiert haben, denn dieses macht sich zu keiner Sekunde bemerkbar. Aber halt - Außerirdische, die Zwerchfelle wegoperieren gibts nicht, also muß es wohl dann doch am Film liegen. Barry Levinson - bitte gibs auf. Du hattest Deinen komödiantischen Höhepunkt mit "Good Morning Vietnam", besser kannst Du's wohl einfach nicht.
Kurzum: Leute, meidet diesen Humbug, spart das Kinogeld für die Rente, da könnt ihr mit 65 mal richtig schön für essen gehen.
(2/10)