Review

Polissons et Galipettes ist eine Sammlung erotischer Stummfilme, die zwischen 1905 und 1930 gedreht wurden – meist privat, so dass die Darsteller anonym blieben. Michel Reilhac ist Redakteur beim Kultursender arte – er stellte die Filme zu einer Collage zusammen und ließ sie restaurieren.

Unter den versammelten Episoden finden sich allerlei Kuriositäten mit oft überraschendem Humor, sowohl unfreiwilligem als auch freiwilligem; das obligatorische Auftauchen lüsterner Nonnen ist da fast schon unausweichlich. Interessant auch, wie in der damaligen Zeit hemmungslos bisexuelle Praktiken gezeigt werden: die heterosexuelle Normierung der Pornografie bzw. ihre Aufteilung in streng umgrenzte Genres war damals wohl noch kein Thema.

Für jeden, der sich für das Thema der Pornografie aus film- oder kulturwissenschaftlicher Perspektive interessiert, ist der Polissions et Galipettes also sehr sehenswert; wer "erotische" Unterhaltung sucht, ist mit diesem mehr kuriosen denn erregenden Filmchen allerdings schlecht bedient.

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