Psycho 3 macht genau da weiter, wo Psycho 2 aufgehört hat - nämlich bei dem (fälschlich) rehabilitierten Norman Bates, der sich wieder als nützliches und vielgetätscheltes Mitglied der Kleinstadtgesellschaft fühlen kann - kann aber sonst kaum etwas bieten, was den Film aus der Masse ähnlicher Produktionen würde herausragen lassen.
Anthony Perkins übernahm in diesem Fall selbst die Regie, was eine Voraussetzung für sein weiteres Mitwirken war, und alles was man dazu sagen kann, ist daß er einen ordentlichen Job gemacht hat, denn zumindest rein stimmungstechnisch fügt sich der Film sauber an den zweiten Teil an. Er bemüht sich um einen tieferen Blick in Bates Innenleben, doch die zu erzählende Geschichte ist relativ konventionell und deswegen nichtssagend, wenn auch auf Bates zugeschnitten.
Perkins spielt wieder erwartungsgemäß gut, doch es fehlen Gegen- oder Mitspieler, die eine Art Gegengewicht zu der übergroßen Figur darstellen.
Zumindest kommt keine Langeweile in dieser zweiten Fortsetzung auf, jedoch erwarten einen auch keinerlei Überraschungen, sondern eher handfeste Kost mit dem Psycho-üblichen Level an Mordszenen und Brutalität. Die Psycho-Reihe watete nie in Körpersäften und anderen Ekelobjekten, doch ein griffiges Level für Genrefans wurde erreicht.
Fazit: Psycho 3 ist der Vollständigkeit halber zu sehen und kann auch unterhalten. Das hohe Niveau, daß man einem Psycho-Film jedoch unterstellt, erreicht er in keiner Szene. (6/10)