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Ein außerirdisches Monster, der dreiköpfige Drache Ghidrah, kommt auf seiner Zerstörungstour zur Erde und Godzilla, Rodan und Mothra verbünden sich, um dem Unhold Einhalt zu gebieten.

"Ghidrah - the three-headed monster" ist neben "Godzillas revenge" der einzige Film aus der Godzilla-Reihe, dem bis dato keine deutsche Veröffentlichung zu Teil wurde, was schade ist, denn monstertechnisch hat dieses Werk einiges zu bieten.
Okay, bevor es zur Sache geht, muss man sich auch durch eine ziemlich lahme Geschichte auf der Menschenseite schlagen. Hierbei wird eine Prinzessin bei einer Flugzeugexplosion gerettet und von den außerirdischen Rettern zu einer Marsianerin gemacht, die die Erdlinge vor der Bedrohung durch Ghidrah, der zuvor den Mars unsicher machte und sich in Form eines Meteoriten auf die Erde beförderte, zu warnen. Zudem muss sich die Prinzessin vor ein paar Attentätern in Acht nehmen, die ihren Tod wollen, was Gelegenheit für ein paar Action- und Thrilleinlagen gibt. Das ist wirklich nicht berauschend, aber was solls, denn wer sich einen "Godzilla" in Erwartung einer ausgeklügelten Story anschaut, der steht eh auf verlorenem Posten.
Die Monster entschädigen jedenfalls für Schwächen im Skript. So hat Ghidrah, der bei uns unter dem Namen King Ghidorah besser bekannt ist, seinen allerersten Auftritt in der Godzilla-Reihe, in der er der ewige Bösewicht und Gegner unserer Riesenechse bleibt und dieses Debüt kann sich wahrlich sehen lassen, denn der dreiköpfige Drache ist vorzüglich in Szene gesetzt, was auf Grund der Komplexität des Monsters mit seinen drei beweglichen Köpfen, den beiden Schwänzen und Flügeln gar nicht mal so einfach gewesen sein wird. Dieses Riesenvieh mit Strahlen strahlend durch die Stadt fliegen zu sehen, ist schon sehr beindruckend, wodurch die Imposanz durch die hervorragende Musik von Akira Ifukube noch verstärkt wird.
Godzilla, der mit diesem Film nun komplett auf die Seite der Menschen wechselt, hat ein knuffigeres Aussehen verpasst bekommen und wirkt mit seinen Kulleraugen überhaupt nicht mehr bedrohlich und selbes trifft auch auf Rodan zu, der nach seinem eigenen Film hiermit zur Godzi-Reihe hinzustößt und fortan des Öfteren mit von der Partie ist. Im ersten Teil des Films treten die beiden Monster gegeneinander an, was teilweise durch Handpuppen umgesetzt wurde und dem Ganzen eine sehr komische Note verleiht.
Das vierte Monster in diesem Streifen ist Mothra, die diesmal nur in ihrer Raupenform auftritt und die Rolle der Vermittlerin zwischen Menschen und Monstern übernimmt, was für eine kultige Szene sorgt, in der sich die Raupe mit den balgenden Godzilla und Rodan in Monstersprache unterhält und diese zur Zusammenarbeit im Kampf gegen Ghidrah überredet. Herrlich!
Dieser finale Endkampf ist ebenfalls großartig ausgefallen und wartet mit witzigen Ideen, wie dem Luftkampf zwischen Rodan und Ghidrah, dem Festbeißen der Mothraraupe an Godzillas Schwanz zwecks Hochziehen auf einen Berg, einem Steinwurfvolley-undfussballspiel oder der auf Rodans Rücken aufgesattelten Mothra, die so im Flug ihre Klebefäden versprüht. Da macht das Zuschauen einfach tierischen Spaß.

Insgesamt ist diese Vier-Monster-Show so ein witziger Spaß, dass man als Fan über Längen in der aufgesetzten Handlung gerne hinwegsieht.

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