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Eine Gruppe angehender FBI-Profiler wird von ihrem Ausbilder für ein Wochenende auf eine einsame Insel verschifft, um eine möglichst realistische Übung in Sachen Täterprofilermittlung durchzuziehen. Doch kaum sind sie angekommen, entpuppt sich die Insel als tödliche Falle: Ein Killer dezimiert mit ausgeklügelten Hinterhalten einen nach dem anderen. Bald kann keiner mehr dem anderen trauen.


Thriller- und Action-Routinier Renny Harlin bietet mit "Mindhunters" einen souveränen Killerstreifen, der nach dem altbewährten "Zehn-kleine-Negerlein"-Prinzip funktioniert. Mit Darstellern wie LL Cool J, Christian Slater und Val Kilmer bietet er eine charismatische Besetzung und hält sich mit einer straffen Inszenierung an das Erfolgsrezept moderner Thriller. Auch wenn er mit dieser Straffheit mitunter etwas übertreibt: Schnelle Schnitte, reihenweise unnötige Kameramätzchen und penetrante Spannungsmusik verhindern, dass man den Figuren näher kommen kann. Auch sind die Dialoge auf ein Mindestmaß begrenzt, sodass von einer wirklichen Charakterisierung nicht die Rede sein kann. So fiebert man nicht mit, sondern wartet nur darauf, wie die nächste Falle wohl aussehen mag.

Besagte Fallen sind dann jedoch ganz klar die Stärke des Films: So originell und hinterlistig wie hier wurde selbst in Zeiten von "Saw" selten getötet. Stellenweise schrammt der Film knapp am Splatter-Genre entlang, lässt die Gewaltdarstellung aber nie zum Mittelpunkt der Handlung werden. Der liegt nämlich in dem psychologischen Gedankenspiel des kollektiven Vertrauensverlustes: Irgendwann können die Freunde niemandem mehr trauen, aus Kollegen werden Feinde, Paranoia und Klaustrophobie machen sich breit. Diese Entwicklung ist durchaus spannend in Szene gesetzt, auch wenn durch das blasse Figurenarsenal ein erheblicher Teil potenzieller psychologischer Spannung verloren geht.

Durch stark inszenierte Spannungsszenen, die triste Farbdramaturgie, die eine Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit aufkommen lässt, und die bis zum packenden Finale bestehende Ungewissheit, wer der Mörder ist, vermag "Mindhunters" aber trotz seiner Schwächen zu unterhalten. Sicherlich kein zukünftiger Klassiker, aber ein solides Genre-Werk, das spannend, blutig und durchaus überraschend ist.

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