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18.10.2016
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Review

They swim to a Land Down Under!

"Findet Nemo" war Anfang des neuen Jahrtausend ein absolutes Phänomen bei Jung & Alt, Pixars lange Zeit erfolgreichster Film. Und jetzt zu "Findet Dorie", bot sich ein Erst-Home-dann-Kino-Double Feature der zwei Fischabenteuer an. Zieht die Suche nach dem kleinen Clownfisch Nemo, quer durch die Weltmeere, auch fast 15 Jahre nach Erscheinen noch? Voll & ganz, kann da nur die Antwort sein. Selbst wenn ich ihn nur für sehr gut & nicht für einen von Pixars Besten halte. Allein die Optik & das erstmalige Realisieren einer glaubhaften Unterwasser-Welt reichen aus, um gleich vollkommen positiv verloren zu sein & wortwörtlich abzutauchen. Was die Zauberer von Pixar da kreiert haben, war seiner Zeit weit voraus & ehrlich gesagt, setzt da sogar "Findet Dorie" Jahre später, gar nicht mal mehr so viel drauf. Perfektion lässt sich halt kaum verbessern.

Doch was "Findet Nemo" so bezaubernd & zeitlos macht, ist nicht vordergründig seine Optik. Sondern viel mehr sein Herz. Plus seine temporeiche Inszenierung mit ein paar der besten Pixar-Sidekicks überhaupt. Die Vater-Sohn-Beziehung erhält schon in den ersten Minuten seinen emotionalen Haken & lässt einen stark mitfiebern. Und so oft sieht man einen besorgten Daddy auch nicht als Held der Geschichte. Die Nebenfiguren, von denen selbst abgesehen von Dorie noch einige ihr Spin-Off verdient gehabt hätten, sind extrem unterhaltsam & unvergesslich. Von den vegetarischen Haien über die Meins-Möwen bis zur lässigen Schildkröte Crush - sie verleihen dem Abenteuer Unterhaltung, Abwechslung & vielfältige Farben. Hier ist es sogar fast egal ob im Original oder der aufwendigen Synchronfassung, die sich beide ziemlich unterscheiden & jeweilige Stärken haben. 

Wie immer versteckt Pixar die düsteren Ecken seiner rührenden Geschichte nicht & bietet auch Erwachsenen reichlich, allein schon die beruhigende Brillanz & Schönheit des größten Aquariums der Welt wird immer atemberaubend bleiben. Doch insgesamt wirkt der Film stärker als zuvor auf Spaß, Abenteuer & fast schon Slapstick oder zumindest Kinetik ausgelegt. Kinder genießen die actionreichen Wasser-Achterbahn, doch es kommt manchmal etwas Hektik & ungewohnt wenig Substanz rüber. Was für mich dieses Quäntchen zu Meisterwerken wie "Wall-E" oder "Alles steht Kopf" fehlen lässt. Das könnte aber genauso einfach der extrem hohe Pixar-Standard sein & weil man Nemos Abenteuer schon so oft miterlebt hat. Die Action genießt die ganze Familie, die Emotionen & Gefahr sind jederzeit spürbar, die animierte Welt ist Disney/Pixars Meisterwurf. Ein feucht-fröhliches Fest für alle Generationen.

Fazit: mit "Arielle" die beste Unterwasser-Geschichte aller Zeiten - Marlins & Nemos Abenteuer bleibt unvergessen! Für mich eines von Pixars kindgerechtesten Werken, minimal überschätzt.
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