Die Wissenschaftlerin Anna Feodorova wird pünktlich zum Neujahresbeginn von einigen Militärs zu der in Murmansk gelegenen Kola Mine geflogen, wo ein geheimes Bohr-Projekt bereits mehrere Kilometer tief in die Erde vorgedrungen ist. Nachdem sie zusammen mit einem Trupp Soldaten per Fahrstuhl die unterirdisch gelegene Station erreicht hat, muss Anna feststellen, dass die dort tätigen Forscher bei ihren Bohr-Arbeiten auf eine urzeitliche, Pilz-artige Lebensform gestoßen sind, die in der Lage ist, jeden Menschen zu infizieren, der mit ihr in Berührung kommt, und ihre Wirtskörper zu einer einzigen, autonom agierenden Kreatur miteinander zu verschmelzen. Die besagte Lebensform, die bislang nur von der extra-dicken Permafrost-Schicht davon abgehalten wurde, den kompletten Planeten zu übernehmen, möchte nun aber doch ganz gerne an die Erdoberfläche und dort überall ihre Sporen verbreiten. Klar, dass Anna und die anderen bald schon von dem klopsigen Vieh durch die Gänge der Station gejagt werden... Wer sich von "Superdeep" eine zeitgemäße Fortführung des oftmals recht zerebral daherkommenden russischen Science-Fiction-Kinos nach der Manier eines Andrej Tarkowskij und dessen prägenden 70er-Jahre-Klassikern "Solaris" und "Stalker" erhofft, der dürfte sich von Arseny Syuhins Streifen unfassbar enttäuscht sehen, denn das Ganze ist leider nur ein in der Tradition von John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt" stehendes Monsterfilm-Derivat geworden, das absolut keine originellen Einfälle auf Lager hat und dem man nun auch nicht unbedingt das Attribut "smart" anheften möchte. Okay, immerhin wäre damit wohl bewiesen, dass auch in Russland kräftig abgekupfert und anstandslos Genre-Ware gefertigt werden kann und man ergo nicht immer zu einem alten Italiener greifen muss, wobei aber doch auffällig ist, dass "Superdeep" eigentlich selbst schon mehr von einem dreisten Rip-Off wie "Leviathan" abbekommen hat... was eigentlich ziemlich peinlich ist, denn der hat 1989 schon 'nen etwas schalen Eindruck gemacht. Krasser noch, die Idee mit den Pilzen sowie das klaustrophobische Setting gehen offenbar auf die "Akte X"-Episode "Der Vulkan" (im Original: "Firewalker") zurück, deren Inhalt sich fast vollumfänglich in "Superdeep" wiederfindet... die allerdings auch schon fast 30 Jahre auf dem Buckel hat und durch denselben Plot in gerade mal 'ner Dreiviertelstunde durchgepowert ist. Syuhins Inszenierung ist hingegen nicht unbedingt auf Tempo ausgelegt, sondern gestaltet sich zäh und breiig (da kommt dann doch wieder der Tarkowskij durch) und liefert auch gerade mal den Rahmen für einige wenige groteske F/X- und Make-Up-Entgleisungen, die wohl sowas wie die horriblen Höhepunkte innerhalb der abgetakelten Geschehnisse markieren sollen... nun ja, aber auch hier gilt: nix, was man nicht schonmal woanders gesehen hätte und leider geht den Effekte-Sequenzen auch der Magengruben-Impact und das Genie von Rob Bottins irren "The Thing"-Metamorphosen vollkommen ab. Selbst in der um einige Minuten an fader Handlung erleichterten internationalen Fassung zieht sich die Angelegenheit noch ganz schön hin und so verkommt "Superdeep" trotz solide gehandhabter Technik leider zu einem der größten Langweiler der Saison. Da hatte selbst so ein preisgünstiger Abklatsch wie "Harbinger Down - Das Grauen lauert im Eis", der ja ebenso schleimig und schmadderig ein identisches Terrain bearbeitet hat, jüngst noch meilenweit die Nase vorn. Fazit: "Superdeep" ist super lame, super öde und super unoriginell... und damit super unnötig.
3/10