Im Jahr 3000, nach dem Neutronen-Krieg: Der kümmerliche Rest der Menschheit lebt in abgeschotteten Stadt-Gebieten, während die umliegenden Wüsteneien von den üblichen Kannibalen-Mutanten beherrscht werden. Es gibt allerdings so genannte "Ranger Guides" die gelernt haben, dank ihrer Fähigkeiten in den Todes-Zonen zu überleben. Lord Zirpola der größenwahnsinnige Herrscher von Helix-City, schickt nun seine Lakaien los, um möglichst viele dieser Ranger einzufangen und sie beim "Deathsport", so einer Art Gladiatoren-Kampf mit Motorrädern, gegeneinander antreten zu lassen. Dieses Vorhaben dient nicht nur dazu, das Volk zu unterhalten, sondern auch die Kampfkraft seiner Todes-Maschinen zu demonstrieren, mit denen man plant, eine der benachbarten Städte einzunehmen. An dem noblen Kaz Oshay beißt er sich jedoch die Zähne aus, denn gegen den ist wirklich kein Kraut gewachsen. Schließlich muss Zirpolas rechte Hand und Vollstrecker Ankar Moor ran, um den wieder in die Wüste entflohenen Oshay dingfest zu machen. Na, ob das klappt...? Der hierzulande höchst trashig betitelte "Giganten mit stählernen Fäusten" wird gerne mal als inoffizielles Sequel des Corman-Hits "Frankensteins Todesrennen" gehandelt, in Wahrheit handelt es sich jedoch um einen eigenständigen Beitrag, der mit dem genannten Film lediglich das "futuristische" Setting (wenn man ein paar Alufolien-Kostüme und ein lausiges Matte-Painting denn als futuristisch bezeichnen möchte) und den wieder mal stoisch aufspielenden Hauptdarsteller David Carradine gemein hat. Als Fortsetzung des Paul Bartel-Klassikers wäre das Ganze aber auch wirklich sehr blamabel, denn weder dessen filmische Qualität noch der subversive Witz, der das blutrünstige Renn-Spektakel ausgezeichnet hatte, können hier erreicht werden. So entpuppt sich "Giganten mit stählernen Fäusten" als ganz luschiges B-Movie, wie sie damals wohl zuhauf bei New World Pictures gefertigt wurden. Der im Originaltitel angesprochene "Deathsport", der eine Art Science-Fiction-Sportfilm à la "Rollerball" erwarten lässt, erweist sich dabei als reinste Bauernfängerei, denn das bisschen Motocross-Action ist kaum der Rede wert und vereinzelte Stunts werden dann aus Kostengründen auch noch oft und gerne wiederholt. Da sind sogar die vergleichbaren Szenen in Lucio Fulcis "Die Schlacht der Centurions" wesentlich spektakulärer geraten. Vielmehr hat man wohl versucht, das grobe Handlungs-Gerüst von George Lucas‘ "Krieg der Sterne", aus dem man auch viele Versatzstücke schamlos geklaut hat (Duelle mit Laser-Pistolen, die Pseudo-Nazi-Uniformen der Wachen, Schwertkämpfe etc.), auf einen echten Post-Apokalypse-Heuler zu übertragen, der dafür natürlich nicht den richtigen Rahmen bietet. Da lungern natürlich auch einige Mutanten in schlecht ausgeleuchteten Höhlen rum, denn ohne die sind solche Machwerke ja nie komplett. Richard Lynch darf dabei übrigens mal wieder den Baddie vom Dienst geben und mächtig auf der Szenerie rumkauen, wer’s mag. So richtig Laune macht "Giganten mit stählernen Fäusten" nur in jenen Momenten, in denen deutlich erkennbare Dummies auf ihren Feuerstühlen über Klippen katapultiert oder ganz einfach in die Luft gesprengt werden. Die lassen sich allerdings locker an einer Hand abzählen. Die gesamte Action dagegen ist mickrig und wird von dem im selben Jahr entstandenen "Mad Max" mit Leichtigkeit in die Tasche gesteckt. Nicht mal die lose eingestreuten Nudity-Einlagen von Mädels, die nackig in einer psychedelischen Folter-Kammer tanzen müssen (don’t ask!) können da noch was retten und passen eigentlich auch überhaupt nicht ins Bild. Ein überflüssiger Nachklapp zu "Frankensteins Todesrennen".
4/10