Giganten mit stählernen Fäusten (1978)

Roger Corman, David Carradine, Death Race 2000: Was mitunter schon als Fortsetzung zu "Frankenstein´s Todesrennen" angekündigt wurde, ist ein Wahrheit ein futuristischer Gladiatorenkampf auf Motorrädern. Wollten die Titelgeber wohl den Clou perfekt machen, um an den besagten Kultklassiker anzuschließen, so erschien das eigentliche Sequel doch bereits zwei Jahre früher: "Cannonball" von Paul Bartel, erneut mit David Carradine in der Hauptrolle...

Was uns die Macher hier präsentieren, ist mal wieder die typisch düstere Zukunftsutopie: Ein Nazi-ähnliches Regime beherrscht den Planeten, der irgendwo fast schon ins Mittelalter zurückgefallen ist. Eine Gruppe von Leuten will fliehen, muss sich zuvor jedoch den besagten Gladiatorenkämpfen auf zwei Rädern stellen....

Man muss mitunter schon ziemlich stark sein, um zu verdauen, was uns Corman und Co. hier so alles auftischen: Laserstrahlen, die Gegner einfach so verschwinden lassen. Arenen-Krieger in Judo-Anzügen. Staatsbedienstete im knallig silberfarbenen Ganzkörperdress und ein Interieur, das mehr an "Star Crash" als an "Star Trek" erinnert. Kurzum: "Deathsport" hat das Zeugs zum knallbunten Apokalypse-Cheese Cake mit einer Extraportion Kindergeburtstag.

Die erste Hälfte ist fast schon ein Lager- und Gefängnisfilm, wo es sogar psychedelische Folter gibt. Drei Regisseure waren hier am Werk, um uns dröhnende Farbspiele um die Ohren zu hauen. Dazu die herzerfrischende Billigaction, die Carradine mit dem Glasschwert hantierend, explodierende Fässer und nimmer enden wollende Verfolgungsjagden zeigt.

Dass sich Mainstreamer mit diesem Edel-Schwachsinn etwas schwertun, ist nur verständlich. Für echte Trashfans ist "Deathsport" ein Mini-Klassiker mit NonStop-Billig-Action, albernen Kostümen und dem erquickenden Versuch, das Ganze auch noch irgendwie cool aussehen zu lassen. "Game of Thrones" trifft auf "Fortress" triff auf den "Planet der Affen" trifft auf "Turkish Star Wars". Manchmal mit kleinen Längen, aber das sei an dieser Stelle gnädigst verziehen.

Spaßgranate mit Nostalgo-Trip-Garantie!