Review

Iron Eagle war ja anno 1986 schon nicht so der Bringer und auch die beiden Nachfolger hielten das qualitativ eher durchschnittliche Niveau ohne dabei ins Postive oder Negative aufzusteigen bzw. abzustürzen. Trotzdem konnte man sich als Actionfan am Top Gun Rip-Off erfreuen, gab es doch brauchbare Flug- und Kampfszenen und vereinzeltes Geballer am Boden. Die eher mauen, mit amerikanischem Hurra-Patriotismus und strunzen dämlichen Dialogen vollgestopften Geschichten (Top Gun war da allerdings nicht besser) störten dabei weniger und dienten manchmal sogar zur Steigerung des Unterhaltungswerts.
Teil 4 der Reihe fällt nun aber leider deutlich ab, denn hier ist die Action eher unspektakulär und Luftkämpfe gibts auch so gut wie keine.

Doug Masters (eigentlich seit den ersten 5 Minuten von Teil 2 tot) fristet sein Dasein auf irgendeinem schäbigen Flugplatz und hat nun häufiger die Bierflasche in der Hand, als den Steuerknüppel eines Flugzeugs. Zum Glück kommt sein alter Freund Chappy Sinclair (Louis Gossett Jr. routiniert wie immer) und holt Douggy als Lehrer für ein paar schwer erziehbare Jugenliche in seine Flugschule. Bei einem Wettkampf mit dem lokalen Air-Force Nachwuchs stolpern einige der Problem-Kiddies über Militärs, die Bio-Waffen von einem angeblich stillgelegten Stützpunkt stibitzen (nach den Russen un dem Nahen Osten sitzt der Feind nun also in den eigenen Reihen, da müssen ja ganz kreative Autoren am Werk gewsen sein). Klar das die bösen Jungs nun Schiss haben enttarnt zu werden und alles dran setzen die unliebsamen Zeugen zu beseitigen. So sind Chappy und Mr. Masters also nochmal gefordert: Kinder beschützen, Verschwörung aufdecken und die Welt bzw. Kuba retten.

Hört sich ziemlich Banane an und ist es auch. Schon die Idee Doug Masters wieder zu beleben (wurde angeblich von den Russen gefangen gehalten) ist deppert, wurden die Filme doch eh komplett von Louis Gossett Jr. getragen. Er ist auch der einzige aus der Darstellerriege, der so etwas wie Charisma besitzt. Die Kids sind nach allen gängigen Klischee-Regeln besetzt (Schwarz, Asthmatiker, Drogendealer usw.) und wer glaubt das dieser Haufen die Maschienen so fliegen kann wie er es kann, der glaubt wahrscheinlich auch noch an den Osterhasen. Die Militärs geben ein ähnlich erbärmliches Bild ab, die Kröhnung des Schwachsinns sind aber die Gangster, die über ein Waffenarsenal verfügen, bei dem sogar ein Yuri Orlov neidisch werden würde.

Die Defizite in Sachen Charaktere/Drehbuch/Glaubwürdigkeit/etc. könnte man nun aber ausgleichen, würde man ein paar fetzige Actionszenen einbauen. Könnte man...tut man aber nicht.
Die Flugszenen sind zwar ordentlich gemacht, aber leider so spannend wie der Sonntagskaffee bei Oma. Zuerst wird nur mit Farbpatronen geschossen, dann irgendwann mit scharfer Munition, aber nur auf unbewegliche Ziele am Boden. Die Action zu Fuß ist nicht besser. Ein wenig rennen, ein wenig schießen. Mehr nicht. Das Spektakulärste ist noch der extrem überzogene Panzereinsatz unserer Waffen liebenden Gangsterfreunde. Auch das Finale ist arg lahm. Nen bisschen Peng Peng und schon ist alles vorbei. Besonders hier hatten die Vorgänger deutlich mehr zu bieten.

So bleibt unter dem Strich ein völlig überflüssiger Film, der die ohnehin schon nicht besonders tollen Vorgänger deutlich unterbietet, weil hier alles fehlt, was die drei anderen Teile noch ins Mittelmaß gerettet hat. Miese Story, schlechte Schauspieler und langweilige Action. Eher ein Rusty Eagle und typischer Flop des Tages Kandidat.(3/10)

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