Review

„Der stählerne Adler 2“ setzt den Film mit zweifelhaftem Ruf auf gleich mittelmäßigem Niveau fort.
Zu Beginn sehen wir zwei tapfere US Boys, Captain Cooper (Mark Humphrey) und sein bester Freund, in ihren Maschine Patrouille fliegen. Sie werden zu übermütig und verletzen den sowjetischen Luftraum, woraufhin sie von russischen Maschine eskortiert werden. Der Kumpel dreht durch, versucht auszubrechen und wird vom Himmel geholt. Die Flugszenen sind nur im geht so Bereich in der Anfangsszene und wirklich Mitleid mit dem besten Kumpel hat man aufgrund seines fehlerhaften Verhaltens auch nicht.
Chappy Sinclair (Louis Gossett Jr.) fristet derweil sein Dasein als ausgebrannter Mechaniker, als man ihm anbietet eine Fliegerstaffel aus Russen und Amerikaner zu trainieren, da im nahem Osten eine gefährliche Abschussbasis zerstört werden muss. Unter den Männer auf amerikanischer Seite ist auch Cooper. Nachdem Teil eins wegen seines extremen Patriotismus viel Kritik einstecken musste, macht man hier auf Verbrüderung.

Doch die Piloten auf beiden Seiten müssen die Klassenfeindschaft vergessen, die sie jahrelang noch pflegten. So kommt es bei den Manövern und in der Kaserne immer wieder zu Reibereien, so dass Sinclair öfter der Kragen platzt. Schließlich steht bei der Mission einiges auf dem Spiel.
Der oben angesprochene Verbrüderungsgedanke ist an sich gar nicht mal so schlecht, wenn man die Masse an US Actionern betrachtet. Allerdings wird hier sehr plump auf Solidarität gemacht und teilweise gehen die pathetischen Szenen doch in ihrer leichten Kitschigkeit auf die Nerven. So darf auch die obligatorische Liebe zwischen Cooper und einer russischen Fliegerin nicht fehlen.
Die Story ist auch nicht besonders fesselnd und in der ersten Hälfte gibt es diverse Längen. Der Plot verliert sich zunehmend in den Reibereien (und in geringerem Maße Freundschaftsbezeugungen) zwischen den Piloten, worunter die Spannung leidet. Erst zum Ende hin nimmt das Tempo genug zu (hier kommt auch die einzige, überraschende Wendung), um den Zuschauer wirklich zu fesseln. Insgesamt ist das Finale sowieso der Teil von „Der stählerne Adler 2“, der den Film auf Durchschnittsniveau hebt.

Bis zum Finale ist auch die Action mau, da man nur ein paar mittelprächtige Flugszenen serviert bekommt. Doch im militärischem Einsatz am Ende gibt es dann gute Fliegerszenen und noch eine ordentliche Portion Bodenkampf zu sehen, was dem Genrefan auf jeden Fall gefällt. Schade, dass der Film erst zum Ende seine positiven Seiten zeigt.
Louis Gossett Jr. routiniert den alten Haudegen, so dass man ihm die Rolle auch überzeugt abkauft. Doch die meisten anderen Rollen und damit auch ihre Schauspieler verlieren sich in Klischees, weshalb man die Leistungen leider als recht mau einstufen muss.

„Der stählerne Adler 2“ ist auch nur ein durchschnittlicher Fliegerfilm wie der erste Teil, bei dem das tolle Finale den Film noch zum Durchschnitt erhebt.

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