Eine nicht näher definierte Katastrophe hat die Erde anno 2049 unbewohnbar gemacht. Dr. Lofthouse sitzt in einer Forschungsstation in der Arktis. Die Besatzung der Aether ist auf dem Weg vom Jupitermond K-23 zur Erde. Lofthouse versucht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen und sie zu warnen.
Die Geschichte ist nicht gerade die Stärke von „The Midnight Sky“ nach der Romanvorlage „Good Morning, Midnight" von Lily Brooks-Dalton, bei dem George Clooney als Regisseur und Hauptdarsteller ein zähes Drama auf den Bildschirm zaubert. Keiner der parallel laufenden Handlungsstränge zwischen Eiswüste und Weltraum schafft es zu fesseln, die Figuren bleiben insgesamt blass und auf Distanz, sodass keine emotionale Bindung entsteht. Da helfen auch ein paar Rückblenden und ein milde überraschender Twist zum Ende hin nicht. Viele Informationen werden dem Zuschauer auch nicht an die Hand gegeben. Die alles verändernde Katastrophe ist eben da, mehr erfährt man nicht.
Die Darsteller machen das Beste draus und spielen durchaus in Ordnung, doch kommen auch sie nicht gegen die dünne Dramaturgie an. Dabei hat man mit Felicity Jones, Kyle Chanler und David Oyewolo auch ein paar fähige Leute an Bord. Optisch ist "The Midnight Sky" allerdings chic geworden, bietet gute Effekte und Sets, drinnen wie draußen. Alexandre Desplat liefert einen stimmungsvollen Soundtrack frei Haus.
Hilft am Ende aber nichts, wenn keine Spannung aufkommt, sich die ein oder andere Länge einschleicht, man über das Szenario einfach zu wenig erfährt und auf der emotionalen Ebene Leerlauf herrscht. Futter für die Augen, nicht für die Seele.