Review

Gesamtbesprechung

Pinocchio ist einer weitere jener legendären Kinderserien der Siebziger, welche ebenso wie etwa Wickie und andere Schätzchen  von Nippon Animation in Koproduktion mit dem ZDF und dem ORF entstand.

Ich habe die Serie als Kind sehr geliebt und auch meine kleine Tochter ist heutzutage ein sehr großer Fan.

Damit sind oder wahren wir nicht alleine, der Serie war damals ähnlich wie Heidi sehr viel Zuspruch zu Teil geworden und vergessen kann sie auch noch nicht sein, kann man Pinocchio doch auf DVD erwerben.

Daher verwundert es mich auch hier, das es bisher (Stand 10.08.11)kein Review gab, was ich hiermit also ändern möchte.  

Zum Inhalt:

Pinocchio ist eine kleine Holzpuppe, welche gern ein
echter kleiner Junge wäre.
Er gehört dem Tischler Gepetto, welcher die Puppe aus einem Stück sprechenden Holz anfertigte.
Gepetto entwickelt väterliche Gefühle, er hätte eh gern immer einen Sohn aus Fleisch und Blut gehabt.
Zum Glück gibt es eine gute Fee, welche den Zweien den Wunsch auch erfüllen könnte!

Es gibt allerdings eine Bedingung.....

Und zwar diese, das Pinocchio ein "guter" Junge wird, was man Ihm so erstmal nicht attestieren kann.
Und so läuft der Lümmel etwa sehr schnell von Zuhause weg, gibt sich mit "Gesindel" ab, ist faul, lügt bis seine Holznase wächst, tut aber auch manchesmal gutes und vieles scheint aus reiner Unwissenheit heraus schief zu laufen.
Jedenfalls erlebt er allerhand Abenteuer.
Ständig ist der Junge auf der Durchreise, erst sucht er sein Zuhause und später dann reist er Gepetto hinterher, welcher seinen Jungen ebenfalls sucht.
Pinocchio ist auch aus Mangel an Erfahrung zu vertrauensseelig.
So gibt es etwa einen Fuchs und einen Kater, welche unter dem Vorwand Freunde zu sein, den armen kleinen Holzjungen immer wieder mal zu Dingen wie Diebstahl anstiften und Ihm auch ansonsten gerne mal übel mitspielen.
So wird er andauernd selber bestohlen, steht als Lügner da, arbeitet kostenlos und vieles mehr.
Und ein bisschen Lernresistent scheint Pinocchio auch zu sein, er braucht sehr lange um zu erkennen, das Kater und Fuchs keine Freunde sind.

Allerdings passt Pinocchios Freundin Gina, eine kleine Ente, und auch die gute Fee auf unseren Helden auf, so das zum Ende hin doch noch wie zu erwarten alles ins Reine kommt und der Junge geläutert endlich seinen Gepetto wiederfindet.

Vielleicht geht sogar sein großer Wunsch in Erfüllung...

....

Was das technische angeht, so sind die Animationen hinreichend flüssig, aber doch eher schlicht gehalten.

Das Ambiente ist bisweilen in Teilen durchaus mal fantastisch und intressant.
Etwa wenn es um das Zuhause der Fee, oder um Ihr Personal geht. Meistens sind die Dinge jedoch leider etwas fad.
Vielfach ist es immer wieder nur Wald, was man als Umgebung zu sehen bekommt.



Das "gute Gewissen" von Pinocchio, hier verkörpert von der kleinen Ente, redet furchtbar viel und nervt die meiste Zeit einfach nur rum.

Kein Vergleich etwa zu Jiminy, dem Pinocchiozeichentrickfilm aus dem Hause Disney, welcher auch in sämtlichen anderen Belangen die Nase deutlich vorne hat, obwohl er Jahrzehnte älter als diese Serie ist.

Das Zielpublikum dieser Serie sind jedoch klar kleine Kinder und die mögen die Serie für gewöhnlich auch wirklich gern.
 
Wie gesagt, auch ich habe die Serie als Kind selber sehr geliebt.

Als Erwachsener aber bin ich wirklich teilweise genervt und das, wo ich eh nur mit verminderten Anspruch zusehe.

In anderen Teilen der Serie war mir vielfach schlicht langweilig und dann widerum war ich erschrocken, wie düster und finster die Serie in den Spitzen werden konnte.

So wird Pinocchio in einer Folge zB. eine ganze Nacht lang an einen Baum aufgehangen, bis er schwer krank wird.
Die Fee toleriert das alles, hält es sogar für gutl.
Ich würde das meiner Tochter so schnell nicht nochmal zumuten wollen, es kam nicht gut bei Ihr, bei Uns an, das passiert mir mit Heidi und Co. nicht....

Gespenster tauchen auf, Pinocchio muss den Hofhund geben und einiges mehr und ob das alles so pädagogisch wertvoll ist scheint mir fraglich, obwohl ja grade dies vielfach der Hintergrund und also auch Sinn dieser bekannten Geschichte ist.
Angst taugt doch sicher nur bedingt als Erziehungsmaßnahme. 

Alles in allem ist die Serie in meinen Augen also nicht so gut gealtert, wie ich es erwartet habe.
 
Mit Kinderaugen betrachtet, scheint sie aber immer noch gut zu gefallen und mitreissend zu sein und es gibt bestimmt TV Erfahrungen, welche für die Erwachsenen Mitschauer noch bedeutend unerträglicher und langweiliger sind.

Ich kann mich aber dennoch nicht durchringen, mehr als eine durchschnittliche Punktzahl zu vergeben.

Ich kenne zuviele andere Animeserien auch aus der selben Zeit und dem selben Studio, welche in diversen Belangen für mich Ansprechender sind und vergebe darum 5/10 Punkten, was aber sicher keinen Totalveriss darstellen soll, sondern lediglich das Prädikat "durchschnittlich".

Vielleicht bis zur nächsten Serie, Grüße jimmy

Details
Ähnliche Filme