Alexandra ist berühmt, reich und die unumstrittene Anführerin des russischen Fechtteams. Es fehlt ihr nur noch die olympische Goldmedaille, um Sportgeschichte zu schreiben. Doch zwischen ihr und dem langersehnten Ziel steht Kira, eine junge Frau, die sich mit unbändiger Leidenschaft in jedes Duell wirft. Kira gewinnt jeden Kampf und sie will Alexandras Platz einnehmen. Ein eiskaltes Duell beginnt - auch abseits der Turniere. Während ihre blitzenden Klingen tanzen, fragt sich die Welt mit angehaltenem Atem: Wer wird diesen unerbittlichen Showdown gewinnen und am Ende olympisches Gold holen?
Was sich hier nach einem 0815-Drama anhört ist überraschend gut gelungen. Sportlergeschichten schaue ich nur äußerst selten, weil sie mir meistens immer in Kitsch abdriften, was hier nicht der Fall ist.
Dazu muss man wissen, dass die russische Damenauswahl im Säbelfechten, von jeher ein Aushängeschild des Landes ist. Das erreicht man natürlich nicht mit ein paar Minütchen Training die Woche. Die Mädels müssen hier teilweise mehrere Stunden am Tag ranklotzen um ihren Traum wahr werden zu lassen.
Die Feindschaft der beiden Damen steht hier natürlich im Mittelpunkt. Auf der einen Seite die routinierte „Lady“ die noch einmal ihre Chance nutzen und bei der Olympiade eine Medaille holen will – auf der anderen Seite der junge Emporkömmling, der eigentlich noch die Zukunft vor sich hat, doch auch jetzt schon mit Ehrgeiz bepackt ist.
Der Film fängt bereits in der ersten Minute an und nimmt den Fuß dann nur noch in den eher seltenen, ruhigen Momenten vom Gaspedal. Zwischendurch gibt es wirklich interessante Einblicke in die Welt der Sportlerinnen.
Die beiden Damen spielen ihre Sache hervorragend und die Newcomerin würde ich auch durchaus als knuffig anzusehen bezeichnen, die in einer WG wohnt, während die „ältere Dame“ schon ein geregeltes Leben bei ihrem Musikerfreund führt. Auch durch diesen Kontrast gewinnt der Film an Reiz.
Fazit. Erstaunlich temporeiches Sportlerdrama mit überraschend guten Darstellerinnen. Einer der wenigen Filme aus Russland, die mir mal gefallen hat und das in einem Genre, welches mir eigentlich eher weniger liegt. Respekt!